Die Nachrichtenlage beim weltgrößten Chemie-Konzern ist derzeit mau. Auch in einem freundlichen Gesamtmarktumfeld kommt die BASF-Aktie daher nicht vom Fleck. Zudem könnten demnächst Schadensersatz-Zahlungen auf die Ludwigshafener zukommen. DER AKTIONÄR zeigt, welche Kursmarken es aus charttechnischer Sicht jetzt zu beachten gilt.
In zwei Tagen könnte ein mögliches Urteil im Falle der schweren Explosion vom 17. Oktober 2016 auf dem Betriebsgelände der BASF fallen. Damals hatte ein Arbeiter versehentlich eine falsche Leitung angeschnitten und so eine Explosion der umliegenden Leitungen herbeigeführt. Bei dem Unglück starben fünf Menschen, rund 40 wurden teils schwer verletzt.
Laut einem Gutachter hatte die zerborstene Leitung keine Brandschutzbeschichtung und explodierte daher bereits nur sechs Minuten nachdem Ausbruch des Feuers. Zwar hat BASF keine Auflagen verletzt, da eine Brandschutzbeschichtung damals nicht gesetzlich vorgeschrieben war, jedoch könnte das Unternehmen trotzdem eine Mitschuld erhalten. Mögliche Schadensersatz-Zahlungen an Hinterbliebene wären somit prinzipiell möglich, auch wenn das Unternehmen sich dazu auf Anfrage des AKTIONÄR zunächst nicht äußerte.
Das Chartbild hat sich zuletzt etwas aufgehellt: Nachdem die Aktie Mitte August bei 55,64 Euro ein neues 52-Wochentief markiert hatte, konnte der DAX-Titel zuletzt wieder etwas zulegen.
Allerdings scheint das Potenzial nach oben begrenzt: Erst mit einem Ausbruch über den Widerstand bei 63,32 Euro würde die Aktie ein starkes Kaufsignal generieren. Anschließend gilt es, die 200-Tage-Linie bei 64,03 Euro zurückzuerobern.
Die Bodenbildung bei BASF dauert weiter an, bereits investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 54,50 Euro.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.