BASF ist nicht nur der weltgrößte Chemiehersteller und über die Tochter Wintershall Dea auch im Öl- und Gassektor aktiv. Durch clevere Zukäufe in den letzten Jahren zählt der DAX-Konzern auch zu den Top 5 im Saatgutgeschäft. Daher lohnt es sich für die BASF-Aktionäre, einen Blick auf das Zahlenwerk des kleineren Konkurrenten KWS Saat zu werfen.
Auch wegen einer trotz des Krieges überraschend gut verlaufenden Saatsaison in der Ukraine blickt KWS Saat zuversichtlicher auf das bald endende Geschäftsjahr. Der Umsatz dürfte 2021/22 (bis Ende Juni) um rund zehn Prozent zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Erst im März hatte das Unternehmen die Prognose wegen des Krieges auf plus sechs bis acht Prozent gesenkt. Als Gewinn vor Zinsen und Steuern sollten vom Umsatz weiterhin acht bis neun Prozent hängen bleiben.
In den ersten neun Monaten des Jahres steigerte KWS Saat den Umsatz um gut 13 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis fiel dennoch um rund vier Prozent auf 185,9 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit gut 135 Millionen Euro etwas weniger als vor einem Jahr. "Wir verzeichnen aufgrund stark gestiegener Preise für Agrarprodukte einerseits eine hohe Nachfrage nach Saatgut, andererseits sehen wir uns teils erheblichen Kostensteigerungen gegenüber", sagte Finanzvorständin Eva Kienle laut Mitteilung. Zudem belasten die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs die Ertragslage.
Die KWS-Aktie gibt im heutigen Handel erneut nach. Der Kurs kommt trotz des für Agrar-Aktien eigentlich sehr positiven Marktumfelds einfach nicht voran und ist daher aktuell kein Kauf. Wie Anleger bei BASF, Covestro & Co nun handeln sollten, erfahren Sie in der aktuellen Print-Ausgabe 20/22.
Mit Material von dpa-AFX
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