Wenn der Goldpreis derzeit einer normalen Achterbahn gleicht, dann sind die Minenaktien noch drei Stufen schlimmer. Sie springen im zweistelligen prozentualen Bereich umher – gestern ging es zur Abwechslung einmal deutlich nach oben. Dies hat auch mit den bereits geschilderten Problemen beim GDX zu tun. Auch die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold konnte gestern zulegen. Dazu gab es auch noch gute Nachrichten von Unternehmensseite.
Barrick Golds CEO Mark Bristow gab gestern bekannt, dass man das Leben der Veladero-Mine in Argentinien um mindestens zehn Jahre verlängert hat. Man habe sowohl die Startegie als auch den Business-Plan für das Projekt unter die Lupe genommen. Bristow erklärte, dabei habe man auch die Geologie der Mine neu interpretiert. Dazu habe man zahlreiche Bohrungen durchgeführt, um das Projekt noch genauer zu verstehen. Jetzt habe man das Minenleben über 2030 ausdehnen können und sehe Veladero als Tier 1 Projekt. Tier 1 Projekte sind bei Barrick Gold Projekte, die ein Minenleben von mehr als zehn Jahren haben und dabei mindestens 500.000 Unzen pro Jahr produzieren.
Solche Nachrichten gehen aktuell unter. Kein Anleger achtete darauf. Minenaktien werden durch die Minen-ETFs teilweise ferngesteuert. Aber der Rauch wird sich legen und dann wird der Markt auch wieder die Strategie und die Bemühungen von Barrick Gold honorieren. Der Konzern bleibt weiterhin sehr gut aufgestellt und operativ läuft alles nach Plan. Barrick selbst wird sich durch die Verwerfungen an den Finanzmärkten sicher nicht von der langfristigen Strategie abbringen lassen. Die Aktie sollte ihren Aufwärtstrend wieder aufnehmen, sobald wieder etwas Normalität einkehrt. DER AKTIONÄR geht weiter von deutlich höheren Kursen im weiteren Verlauf des Jahres aus. Mutigen Anlegern wird sich in den kommenden Tagen und Wochen der eine oder andere Schnäppchenkurs eröffnen. Weitsichtige Anleger nutzen dies – aber der Einstieg sollte gestaffelt erfolgen.