Es ist kein Geheimnis gewesen: Schon seit Jahren will der weltweit zweitgrößte Goldproduzent Barrick Gold seinen Anteil an der Super Pit Mine verkaufen. Das Projekt ist ein 50/50 Joint Venture mit der Nummer eins der Branche Newmont Goldcorp. Obwohl die Mine 2018 über 700.000 Unzen produziert hat, zählt Barrick das Projekt nicht mehr zum Kerngeschäft. Jetzt ist ein Käufer gefunden.
Wenig überraschend: Da die Super-Pit-Mine in Australien liegt, kommt auch der Käufer aus Australien. Der Name selbst dürfte dann aber doch überraschen. Während immer wieder der Name Northern Star als möglicher Käufer kursierte war es dann tatsächlich Saracen Mineral, die den Zuschlag erhalten hat. Rund 750 Millionen US-Dollar lassen sich die Australier den Kauf der Mine kosten. Die Super Pit Mine hatte zuletzt mit einigen Problemen zu kämpfen. Eine Grubenwand erwies sich als instabil und es kam zu einem Erdrutsch. Teile sind bereits beseitigt, aber es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis das Projekt wieder die volle Kapazität erreichen kann.
Saracen wird mit dem Kauf des Barrick-Anteils von Super Pit damit zum Joint Venture Partner von Newmont Mining. Die Produktion von Saracen wird sich damit annähernd verdoppeln. Die Saracen-Aktie ist aktuell vom Handel ausgesetzt. Der Konzern sammelt gerade das Geld ein, um die Übernahme zu stemmen. Barrick seinerseits hat erklärt, man wolle das Geld nehmen, um die Bilanz weiter aufzubessern. Der Konzern hat angekündigt, 1,5 Milliarden Dollar aus Asset-Verkäufen einnehmen zu wollen. Immer wieder wird auch die Lumwana-Kupfermine in Sambia als mögliches zum Verkauf stehendes Asset genannt. Hier dürfte der Verkaufspreis aber eher bei rund einer Milliarde US-Dollar liegen. Damit würde Barrick Gold das eigene Ziel übertreffen. Die Barrick-Aktie konnte gestern nach Bekanntgabe der Neuigkeit zulegen und bleibt einer der Favoriten des AKTIONÄRs unter den großen Goldproduzenten.