Während der Gesamtmarkt gestern in die Knie gegangen ist, sendete Gold ein Lebenszeichen – und auch bei den Goldaktien gab es zum Teil deutliche Kursgewinne. Sicherlich ist es noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. Doch die Hoffnung keimt auf, dass das Schlimmste überstanden ist. Auch bei Barrick Gold.
Der weltgrößte Goldproduzent hatte in den vergangenen Monaten deutlich Federn lassen müssen. Hohe Produktionskosten, ein hoher Schuldenstand und ein Goldpreis, der sich auf Talfahrt befindet, haben den Aktienkurs dahinschmelzen lassen. Das Management hat sich in den vergangenen Jahren in Projekten verrannt, die nur bei einem wesentlich höheren Goldpreis profitabel hätten werden können. In den vergangenen Monaten hat ein Umdenken eingesetzt. Barrick Gold trennt sich von Projekten mit hohen Cash-Kosten. Kurz vor Weihnachten wurde bekannt, dass Barrick die Plutoinic-Mine in Westaustralien an Northern Star Resources verkauft hat. Dort hat Barrick in den ersten neun Monaten des Jahres 86.000 Unzen Gold zu All-in Sustaining Costs von 1.110 US-Dollar je Unten produziert.
Ein Blick auf den Goldpreis
Doch natürlich hängt die weitere Entwicklung des Aktienkurses von Barrick Gold vor allem an der Entwicklung des Goldpreises. Und dort schöpft der eine oder andere Anleger zumindest wieder ein Fünkchen Hoffnung. Aus charttechnischer Sicht deutet sich bei Gold ein Doppelboden an. Die 1.180-Dollar-Marke konnte verteidigt werden – und das ist erst einmal ein gutes Zeichen. Noch ist es für Euphorie zu früh: Doch aus charttechnischer Sicht könnte dies tatsächlich die Grundlage für eine nachhaltige Trendwende sein.
Eineinhalb Jahre warten Goldanleger mittlerweile auf eine Trendwende auf Gold. Die Stimmung hat zuletzt einen Tiefpunkt erreicht. Für die meisten Analysten war es keine Frage mehr, ob Gold die 1.000-Dollar-Marke nach unten durchstoßen wird, sondern wann es soweit sein wird. Dieser Pessimismus kann durchaus die Grundlage für eine Trendwende sein. Behalten Sie den Goldpreis im Auge. Kommt es tatsächlich zu einer Erholung, dann stehen auch den Goldminen-Aktien bessere Zeiten ins Haus. Und auch der weltgrößte Produzent Barrick wird sich dann erholen.