Barrick Gold, der weltweit zweitgrößte Goldproduzent, reagiert auf die wachsende Gefahr durch das Corona-Virus. CEO Mark Bristow erklärte zwar, dass die Versorgung der eigenen Minen bislang noch nicht beeinträchtigt ist. Doch der Konzern erhöht den Bestand an bestimmten Rohstoffen (die der Konzern aber nicht konkreter benannte) für die Minen über das normale Maß hinaus.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Barrick Gold hier vor für die Goldgewinnung wichtige Rohstoffe und vermutlich auch Chemikalien in größeren Mengen als üblich vorhält, um die Minen eine zeitlang unabhängig von etwaigen Versorgungsengpässen zu machen. Manch einer könnte es als unternehmerische Hamsterkäufe bezeichnen. Doch im Sinn der Aktionäre ist es sicherlich sinnvoll, sich auf einen solchen Fall einzustellen. Mark Bristow verweist darauf, dass man bereits Erfahrungen gesammelt habe 2014 Ebola in der Nähe von Minen von damals noch Randgold Resources ausgebrochen war. Aus diesem Grund würden aktuell auch Beschäftigte, Subunternehmer und Besucher jeder Mine genau untersucht. Das medizinische Notfallprotokoll ist damit in Kraft gesetzt.
Der Coronavirus hat also über Umwege auch die Minengesellschaften erfasst. Bislang gibt es aber keine Produktionsausfälle bei den großen Produzenten aufgrund des Virus. Aber wenn die Verbreitung des Virus weiter anhält, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Erkrankungen bei Versorgungsunternehmen oder direkt auf einem Projekt auftreten. Aus diesem Grund erachten wir es als sinnvoll, dass zumindest die Produktion über einen gewissen Zeitraum ohne externe Zulieferungen weiter gehen kann. Ob man tatsächlich den Schritt geht, bei einer Erkrankung auf einer Mine die gesamte Produktion zu stoppen, darf bezweifelt werden. Das Herunterfahren einer Mine – und das anschließende wieder Hochfahren, sind Prozesse, die mehrere Tage dauern können. Konzerne dürften diesen Schritt nicht allzu gerne gehen.