Gold pendelt weiter um die Marke von 1.900 Dollar. Die Minenaktien präsentierten sich gestern fester nachdem es am Montag noch Abschläge gegeben hat. Dennoch: Niemand scheint sich so richtig aus der Deckung wagen zu wollen. Immerhin steht in der kommenden Woche die Wahl zum US-Präsidenten an. Biden oder Trump – das Rennen ist noch offen. Doch sicher scheint, die Volatilität an den Märkten dürfte zunehmen. Doch für die Minenbranche wird schon der heutige Tag wichtig.
Nachdem in den vergangenen Wochen einige Goldproduzenten bereits ihre Vorab-Produktionszahlen gemeldet haben, beginnt heute der Reigen der Finanzzahlen. Den Beginn macht Agnico Eagle. Der Konzern will heute nachbörslich seine Zahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorlegen. Analysten rechnen mit einem Gewinn je Aktie von 0,69 Dollar. Das wären 86 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Das scheint auf den ersten Blick ambitioniert, doch der höhere Goldpreis sollte dies möglich machen. Eine der wenigen Gefahren, die DER AKTIONÄR sieht: Agnico hatte mit einigen Minenschließungen aufgrund der Corona-Pandemie zu kämpfen. Diese betrafen zwar vorwiegend das zweite Quartal. Doch die Minen wieder auf volle Kapazität hochzufahren, bedarf einiger Wochen. Und das könnte den Beginn des dritten Quartals noch belastet haben.
Auch im Silbersektor wird es interessant: Mit Coeur Mining legt ein Silber- und Goldproduzent seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Der Bericht wird ebenfalls nach Handelsende in Nordamerika erwartet. Hier rechnen die Analysten mit einem Gewinn von 0,10 Dollar je Aktie.
Barrick Gold wird seine Finanzzahlen am Donnerstag, 5. November, (also zwei Tage nach der Wahl des neuen oder alten Präsidenten in den USA vorlegen). Bereits morgen vor Handelseröffnung in den USA will mit Newmont Goldcorp der Branchenprimus sein Zahlenwerk veröffentlichen.