Die Minenaktien feierten in den vergangenen Tagen ein furioses Feuerwerk. Dabei war die Meldungslage alles andere als berauschend. Zahlreiche Minenkonzerne gaben die vorübergehende Schließung von Projekten aufgrund staatlicher Vorgaben im Rahmen der Covid 19 Krise bekannt. Darunter auch der weltgrößte Produzent, Newmont Goldcorp, der vier Minen außer Betrieb genommen hat. Zuletzt meldete auch Südafrika, dass ab Donnerstag 21 Tage die Wirtschaft und damit auch die meisten Minen heruntergefahren wird.
Barrick Gold, der weltweit zweitgrößte Goldproduzent, gab bislang noch keine offizielle Schließung bekannt. Da aber in Argentinien der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, wäre es sehr verwunderlich, wenn die Veladero-Mine von Barrick aktuell nicht betroffen wäre. Dafür sorgte eine andere Meldung heute für Aufsehen: Die größte Kanadische Goldmine wird wohl vorübergehend vom Netz gehen: Canadian Malartic. Das Joint-Venture von Agnico Eagle und Yamana Gold in Quebec wird ebenfalls im Zuge der Covid 19 Pandemie auf Geheiß der Regierung, die die Schließung aller nicht essentiellen Wirtschaftszweige angeordnet hat, geschlossen. Bei Agnico sind auch noch die Goldex Mine und LaRonde betroffen, die ebenfalls in Quebec liegen. Damit trifft es Agnico besonders hart, steht doch mittlerweile rund die Hälfte der Produktion still. Die Projekte stehen vorerst bis 13. April still.
Derzeit meldet ein Konzern nach dem anderen Minenschließungen. Manche müssen die Mine aufgrund staatlicher Anordnungen herunterfahren, bei anderen sind Covid 19 Fälle tatsächlich aufgetreten. Wieder andere leiden darunter, dass der Nachschub im Zuge der Corona-Krise zusammengebrochen ist. Das alles dürfte das Angebot auf dem Weltmarkt schwinden lassen. Aktuell springt der Goldpreis wild umher. DER AKTIONÄR sieht sowohl bei Gold als auch bei den Minen noch einmal niedrigere Kurse – die dann aber zum Einstieg genutzt werden sollten.