Die Goldminenaktien haben den Anlegern in den vergangenen Wochen ein Wechselbad der Gefühle beschert. Crashten die Goldminen zunächst mit dem Gesamtmarkt, kam es zuletzt bei vielen Goldminen zu einer deutlichen Erholung. Bei Barrick Gold steht die Weichenstellung für die kommenden Wochen und Monate unmittelbar bevor. Und auch bei Newmont Goldcorp sieht die Lage ähnlich aus. Die beiden Platzhirsche dürften den Weg für die gesamte Branche weisen.
Die Stärke überrascht. So haben beide Unternehmen Rückschläge zu verkraften. Newmont Goldcorp beispielsweise musste mittlerweile fünf Minen vorübergehend schließen. Zuletzt war es die Penasquitos Mine in Mexiko, die Newmont Goldcorp herunterfahren musste. Die Regierung in Mexiko hatte angeordnet, dass alle Geschäfte und Betriebe, die nicht essentiell für das tägliche Leben sind, bis Ende April geschlossen werden müssen. Diese Regelung soll zur Eindämmung von Covid 19 dienen. Bei Barrick Gold war es ein riesiger Insiderverkauf seitens des Chairmans John Thornton, der die Anleger verunsichert hat. Warum genau Thornton 2,6 Millionen Aktien an Barrick Gold verkauft hat, ist allerdings nicht bekannt.
Ein Blick auf den Chart von Barrick Gold (in Kanadische Dollar) und Newmont Goldcorp (in US-Dollar) zeigt, dass sich beide Aktien wieder an ihre Höchstkurse heranarbeiten, die Ende Februar beziehungsweise Anfang März erreicht worden sind. Ein Ausbruch über diese Marke wäre ein starkes Zeichen der Bullen – und ein Zeichen an die gesamte Branche, dass der Markt bereit ist für neue Hochs. Unterstützung gibt es unter anderem vom Goldpreis. Auch wenn Gold aktuell etwas schwächer notiert, erreicht der Future-Kontrakt (Juni) gestern ein neues Jahreshoch. In den kommenden Tagen geht es nun darum, dieses Hoch zu bestätigen und für Barrick Gold und Newmont Goldcorp um einen Ausbruch. Dieser könnte wegweisend für die kommenden Monate sein.