Der Goldpreis ist am heutigen Mittwoch wieder unter die psychologisch wichtige 1.800-Dollar-Marke zurückgefallen. Auffällig sind besonders hohe ETF-Abflüsse. Zudem ist die Furcht vor höheren Marktzinsen weiter in den Köpfen der Anleger – auch wenn US-Notenbank Chef Jerome Powell erklärt hat, dass man zur Stützung der Wirtschaft geldpolitisch weiter aus dem Vollen schöpfen wolle. Höhere Zinsen würden Gold als Anlage unattraktiver machen.
Auffällig ist die Bewegung bei den ETFs. Anleger zogen am Dienstag sechs Tonnen aus den von Bloomberg erfassten Gold-ETFs ab, so Eugen Weinberg, Leiter der Rohstoffanalyse bei der Commerzbank. In den letzten sechs Handelstagen summierten sich die Abflüsse damit auf 40 Tonnen. Etwa drei Viertel der Abflüsse erfolgte dabei aus dem weltgrößten Gold-ETF, SPDR Gold Trust, der bevorzugt von institutionellen Investoren als Anlagevehikel benutzt wird. Offensichtlich hat Gold für diese Anlegergruppe angesichts deutlich höherer Anleiherenditen und von Rekord zu Rekord eilender Aktienmärkte zuletzt stark an Strahlkraft eingebüßt, wobei letztere in den vergangenen Tagen unter Druck standen, ohne dass die ETF-Nachfrage davon profitieren konnte, so Weinberg weiter.
Weiter extrem schwach entwickelt sich derzeit die Aktie von Barrick Gold. Seit Monaten geht es bei dem Papier fast nur in eine Richtung nach unten. Dabei sah es in der ersten Jahreshälfte 2020 noch richtig gut aus. Trotz guter Jahreszahlen, trotz niedriger Bewertung, trotz Sonderdividende – die Aktie von Barrick Gold kommt einfach nicht ins Laufen.
Anleger sollten bei Barrick Gold vorerst eine Bodenbidlung abwarten. Bei Gold hingegen kann man die derzeitige Korrektur zum sukzessiven Ausbau insbesondere der pyhsischen Bestände nutzen. Hier bleiben der kanadische Maple Leaf, der südafrikanische Krügerrand und der austarlische Känguru erste Wahl.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Barrick Gold.
(Mit Material von dpa-AFX)