Die US-Großbanken eröffnen morgen die Bilanzsaison an der Wall Street. Am Donnerstag gewährt auch die Bank of America (BoA) einen Blick in ihre Bücher. Mittlerweile ist der Finanzsektor als Outperformer an der Börse in den Fokus gerückt. Die hohe Teuerungsrate und daraus resultierende Zinsfantasie bieten auch weiterhin Kurspotenzial. Die BoA ist für die aktuelle Marktphase genau das richtige Papier.
Der Konsens erwartet für das abgelaufene Quartal einen Vorsteuergewinn von 7,35 Milliarden Dollar im Vergleich zu 4,55 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Erlös soll sich mit 21,7 Milliarden Dollar ebenfalls signifikant erhöht haben (Q3/20: 20,5 Milliarden Dollar). Allerdings könnte in den kommenden Quartalen der Überschuss erst richtig abheben. Denn für die Geschäftsentwicklung der BoA spielt das Zinsniveau eine wichtige Rolle.
Das Management selbst erwartet bei einem Zinsanstieg von einem Prozent ein Plus beim Nettozinseinkommen von mehr als acht Milliarden Dollar. Damit ist der Konzern neben Wells Fargo unter den Großbanken am zinssensitivsten. Der Umsatz könnte um rund 5,50 Milliarden Dollar stärker wachsen. Klarheit wird es noch im vierten Quartal geben, inwiefern die Fed die Geldpolitik strafft.
Im aktuellen Umfeld ist die Bank of America unter den US-Großbanken die Aktie der Wahl. Investierte bleiben dabei und setzten auf steigende Zinsen, alle anderen warten zum Einstieg die Quartalszahlen am Donnerstag ab.