Bank-Aktien starten 2022 bisher durch, der Ukraine-Konflikt sorgte jetzt allerdings für einen Dämpfer. DER AKTIONÄR blickt auf laufende Empfehlungen und erklärt, was Sache ist.
Commerzbank/Deutsche Bank: Risiko überbewertet?
Die Commerzbank-Aktien erwischten einen Top-Jahresstart und stehen mit 30 Prozent im Plus. Weder Millionenrückstellungen für die polnische Tochter mBank noch der Ukraine-Konflikt sorgten für größere Rücksetzer. Das Papier zeigt Relative Stärke und profitiert deutlich von der Zinswende, die global anläuft. Nach Redaktionsschluss am Donnerstag werden Zahlen erwartet. Im Schnitt rechnen Experten mit rund 100 Millionen Gewinn für 2021. Mutige können noch immer das Momentum nutzen und zugreifen.
Deutsche Bank macht es spannend
Auch die Deutsche-Bank-Aktien hatten einen fulminanten Jahresauftakt. Im Zuge des Ukraine-Konflikts wurden die Papiere aber in Sippenhaft genommen und abverkauft. Dabei ist das direkte Risiko für das Finanzinstitut verschwindend gering. Laut der Ratingagentur DBRS Morningstar sind nur 0,2 Prozent der Risikoaktiva in Russland investiert. Über die letzten Jahre wurde das Engagement dort und in der Ukraine weiter zurückgefahren. Andere EU-Großbanken haben somit deutlich mehr Kapital im Feuer.
Spannender für Anleger ist da schon der Kapitalmarkttag am 10. März: News zu weiteren Ausschüttungen sind denkbar.
Es lohnt sich immer noch
Beide Banken sind in Russland und der Ukraine wenig investiert. Die Zinsfantasie sollte dagegen 2022 weiter Rückenwind verleihen. Zudem werden Updates zu Ausschüttungen an den beiden Kapitalmarkttagen erwartet. Zugreifen.