Die indonesische Lion Air gelangte durch den Flugzeugabsturz mit einer Boeing 737 Max 8 zu trauriger Berühmtheit. Nun erwägt die stark wachsende Airline Insiderberichten zufolge, verstärkt auf Modelle aus dem Hause Airbus zu setzen. Bisher war die Fluggesellschaft einer der wichtigsten Boeing-Kunden.
Der indonesische Konzern hat bereits satte 190 Boeing-Maschinen bestellt, wodurch sich die Flugzeugflotte knapp verdoppeln würde. Es gibt weltweit nicht viele noch dynamischer wachsende Fluglinien. Dem europäischen Flugzeugbauer Airbus würde ein Fuß in der Tür bei Lion Air daher natürlich erheblich in die Karten spielen. Allerdings verfügt der Konzern ohnehin bereits über prall gefüllte Auftragsbücher, die selbst ohne zusätzliche Bestellungen eine Vollauslastung bis Mitte des kommenden Jahrzehnts gewährleisten würden (solange keine Orders storniert werden).
Stärkster EuroStoxx-Titel
Die Aktie von Airbus hat derzeit weiterhin einen Lauf. So sind die Anteile des Flugzeugbauers mit einem Plus von 34,5 Prozent bisher der stärkste Wert im EuroStoxx.
Auch aus charttechnischer Sicht sieht es für Airbus nach wie vor gut aus. Allerdings ist es auch möglich, dass der Kurs im Zuge einer durchaus gerechtfertigten Korrekturphase noch das Gap bei 104,74 Euro schließt, bevor es weiter nach oben geht.
Airbus-Aktie bleibt attraktiv
Es dürfte spannend werden, ob Lion Air wirklich den Schwenk hin zu Airbus-Modellen wagt. Nichtsdestotrotz bleiben die Airbus-Titel etwas attraktiver als die aktuell ohnehin riskanteren Boeing-Papiere. Nachdem der US-Konzern in den vergangenen Jahren stärker gewachsen ist als Airbus, dürfte sich dies in den kommenden Jahren nun ändern. Zudem ist die Airbus-Aktie auch günstiger bewertet. Anleger können hier nach wie vor zugreifen. Der Stopp sollte bei 89,00 Euro belassen werden. Was bei Boeing nun zu tun ist, erfahren Sie hier.