Seit Monatsbeginn hat die Aurubis-Aktie mehr als acht Prozent verloren. Grund dafür war eine Gewinnwarnung am 1. September, die höchstwahrscheinlich durch Diebstähle in Millionenhöhe zustande kam. Bei einer routinemäßigen Kontrolle kam es zu erheblichen Abweichungen zu den erwarteten Bestandszahlen. Nun meldete sich auch der Vorstandschef zu Wort.
"Früher war der Diebstahl von reinen Edelmetallen wie Gold und Silber das Ziel", sagte Roland Harings im Interview des "Hamburger Abendblatts" am Mittwoch. Dies könne heutzutage mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aufgrund der hohen Sicherheitsstandards nicht mehr passieren. "Die neue Qualität ist, dass Kriminelle jetzt auch im Bereich der metallurgischen Weiterverarbeitung tätig werden." Das sei organisierte Kriminalität.
Die Höhe der Verluste und der Umfang der Deckung sind derzeit noch unklar, soll allerdings durch eine außerordentliche Inventur bis circa Ende September festgestellt werden. Ein Schaden im niedrigen, dreistelligen Millionen-Euro-Bereich kann allerdings nicht ausgeschlossen werden.
Die Situation bei Aurubis ist unklar, die Umstände durchaus mysteriös. DER AKTIONÄR rät deshalb Abstand zu halten.