Die Aktie von Canopy Growth ist wie die meisten Cannabis-Werte in den vergangenen Monaten massiv unter Druck geraten. Vom Hoch im Mai dieses Jahres bei 70,98 Kanadischen Dollar hat das Papier rund zwei Drittel seines Wertes verloren. Derzeit versucht sich das Papier an einer Bodenbildung. Die Cannabis-Unternehmen hatten in den vergangenen Quartalen fast durch die Bank mit schwachen Quartalszahlen enttäuscht. Während der Markt sich Gewinne erhofft hatte, mussten die meisten Unternehmen sogar höhere Verluste einstecken.
So auch Canopy Growth: Im jüngsten Quartal meldete die Gesellschaft eine Verlustausweitung um 13 Prozent auf 374,6 Millionen Kanadische Dollar oder 1,08 Kanadische Dollar je Aktie. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten um Längen, die von einem Verlust in Höhe von 0,41 Kanadischen Dollar je Anteilschein ausgegangen waren.
Und dass Canopy Growth in absehbarer Zeit Gewinne schreiben könnten, davon geht Bill Kirk, Analyst bei MKM Partners, nicht aus. Wie er jüngst erklärte, rechnet er auch im Jahr 2022 nicht mit einem Gewinnausweis des Unternehmens. „Im Gegensatz zu den Markterwartungen erwarten wir nicht, dass Canopy bis zum Geschäftsjahr 2022 (auf EPS-Basis) zu einem rentablen Unternehmen wird“, schrieb Kirk in einem Schreiben an die Kunden. Die derzeitigen Investitionen seien notwendig, um zukünftige gewinnbringende Chancen am Markt nutzen zu können.
Ganz klar positiv äußerte sich zuletzt die Bank of America Merrill Lynch. Die Analysten haben die Aktie von Canopy Growth auf „Buy“ hochgestuft. Im September hatte die Bank of America den Wert auf „Neutral“ abgestuft. Mittlerweile sieht das Haus aber wieder eine Kaufchance.
Auch DER AKTIONÄR sieht Canopy Growth weiterhin aus hochinteressanten Player, der bei einem Fortschreiten der weltweiten Legalisierung von Cannabis die Nase mit vorn haben sollte. Aus charttechnischer Sicht kann allerdings noch keine Entwarnung gegeben werden. Ein erstes positives Signal wäre der Sprung über die 30-Euro-Marke (ca. 20,35 Euro).