Nachdem die Aktien der Cannabis-Unternehmen zur Wochenmitte zumindest kurzzeitig einmal wieder ein Lebenszeichen von sich gegeben haben, stehen zum Wochenschluss wieder deutliche Minuszeichen vor den Werten. Gute News aus den USA und Australien sorgten vorübergehend für eine etwas bessere Stimmung am Markt.
Das US-Repräsentantenhaus stimmte mit überwältigender Mehrheit für die Verabschiedung des SAFE Banking Acts. Dieser ermöglicht es staatlichen zugelassenen Cannabis-Firmen den uneingeschränkten Zugang zu Banken und anderen Finanzdienstleistungen. Zudem können Verbraucher zukünftig beim Kauf von Cannabis Kredit- und Debitkarten verwenden. Bislang liefen Banken Gefahr, strafrechtlich verfolgt zu werden.
Aus Australien scheint die Legalisierung weiter voranzuschreiten – allerdings in kleinen Schritten. Ab 31. Januar 2020 dürfen Erwachsene im Territorium Canberra bis zu 50 Gramm Cannabis besitzen. Zudem sollen bis zu vier Pflanzen pro Haushalt für den Eigenbedarf angebaut werden dürfen. Allerdings gibt es strikte Auflagen. So dürfe Cannabis gemäß ABC News weder in der Öffentlichkeit noch in der Nähe von Kindern konsumiert werden und müsse sicher aufbewahrt werden.
Noch sind die Aktien der Cannabis-Unternehmen charttechnisch massiv angeschlagen. Mittlerweile sind die Werte wie Canopy Growth, Aurora Cannabis, Aphria & Co aber auf einem enorm attraktiven Niveau angekommen. Möglicherweise könnte jetzt auch langsam das Übernahmekarussell im Sektor ins Laufe kommen. Oder es kommt zu einem anderen großen Deal. Dies könnten mögliche Auslöser für eine neue Aufwärtsbewegung in der Cannabis-Branche sein. Aber auch die weltweite Legalisierung dürfte sich in den kommenden Monaten und Jahren weiter fortsetzen. Anleger sollten in jedem Fall den Markt genau beobachten. Sobald ein positives charttechnisches Signal erzeugt wird, sollten Investoren wieder sukzessive zugreifen.