Das Trauerspiel bei den Cannabis-Aktien geht weiter. Am gestrigen Dienstag mussten die Werte erneut massive Kursverluste verkraften. Die Aktie von Aurora Cannabis rauschte erneut 6,4 Prozent nach unten auf 6,29 Kanadische Dollar. Auch den anderen Branchengrößen ging es nicht besser. Die Aktie von Canopy Growth verlor 6,3 Prozent auf 31,79 Kanadische Dollar, Aphria rutschte 5,7 Prozent ins Minus, Cronos gab sogar mehr als acht Prozent nach.
Auch wenn die Unternehmen die hohen Erwartungen der Anleger in den vergangenen Quartalen nicht erfüllen konnten, die derzeitige Phase ist eine klare Übertreibung nach unten. Möglicherweise wurde mit dem jüngsten Ausverkauf die letzte Phase der Korrektur eingeläutet. Von einem Kaufsignal sind jedoch alle Werte derzeit noch weit entfernt. Relativ gut konnte sich die Aktie von Aphria zuletzt behaupten. Bei Aphria ist nun wichtig, dass kein neues Tief markiert wird. Wichtig wäre eine Initialzündung, die den Aktien wieder auf die Sprünge helfen könnte wie die Fortsetzung der Legalisierung in weiteren wichtigen Ländern – so wie in Kanada im vergangenen Jahr.
In Kanada startet im Oktober aber zumindest die zweite Phase der Legalisierung. Bislang ist dort nur der Verkauf von Cannabis in Form von getrockneten Blüten, Öl oder Gel erlaubt. Bald erfolgt in Kanada nun auch die Freigabe für cannabishaltige Lebensmittel. Die neuen Bestimmungen treten am 17. Oktober 2019 in Kraft. Allerdings müssen sich die Hersteller noch etwas gedulden. Da laut dem Cannabisgesetzt die Hersteller noch 60 Tage warten müssen, ihre Produkte zu verkaufen, werden die ersten cannabishaltigen Lebensmittel wohl ab dem 17. Dezember im Handel erhältlich sein. Canopy Growth und Aurora Cannabis betonten explizit, startklar zu sein. Derzeit drücken allerdings zusätzlich die Vorfälle im Zusammenhang mit E-Zigaretten in den USA auch auf die Stimmung in der Cannabis-Branche.
Anleger sollten derzeit die Aktien von Canopy Growth, Aurora Cannabis und Aphria weiter auf ihrer Watchlist behalten und ein Kaufsignal abwarten. Sobald der nächste Aufschwung in der Branche startet, könnte es dann wieder schnell gehen.