Experten erwarten im Herbst eine globale Pleitewelle. Dabei gibt es aber nicht nur Verlierer, denn irgendwer profitiert immer – auch wenn es ein Nischenplayer ist.
Houlihan Lokey dürfte den wenigsten Anlegern ein Begriff sein. Die Investmentbank aus Los Angeles hat weltweit mittlerweile 20 Niederlassungen und baut ihr Geschäft beständig aus. Neben Corporate-Finance-Mandaten – vor allem für kleine und mittelständische Firmen –liegt der Schwerpunkt auf der Restrukturierungsberatung bei Insolvenzen und drohenden Pleiten. Auch wenn 50 Prozent des Umsatzes zuletzt im klassischen M&A-Geschäft verdient wurden, steuerte das Segment mit Finanzrestrukturierungen stolze 30 Prozent zum Ertrag bei. Das ist relativ gesehen so viel wie bei keinem der Konkurrenten. Houlihan ist eine Klasse für sich: 2019 war die Bank in den USA die Nummer 1 bei den M&A-Beratern – noch vor Branchengrößen wie Goldman Sachs oder JPMorgan. Bei Restrukturierungen ist man nach eigenen Angaben weltweit die gefragteste Adresse.