Apple wird am Standort München eine weitere Milliarde Euro in sein Europäisches Zentrum für Chip-Design investieren. Das kündigte der Technologiekonzern am Donnerstag an und stockt damit seine Investitionszusage aus dem Jahr 2021 auf nun zwei Milliarden Euro auf. München ist schon heute Apples größter Entwicklungsstandort in Europa.
Die Apple-Entwickler in dem Münchner Chip-Zentrum beschäftigen sich mit drei Themenschwerpunkten: 5G-Funktechnik, Stromsparlösungen für Chips und sogenannten Analog- und Mixed-Signal-Lösungen. Mit Hilfe der Ergebnisse aus Bayern will sich Apple künftig unter anderen von Zulieferungen des Chip-Herstellers Qualcomm unabhängig machen, von dem der iPhone-Hersteller bislang seine Funkchips für die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) bezieht.
Beim Schwerpunkt „Power Management“, also den besonders stromsparenden Systemen, nutzen Apple-Kunden bereits Entwicklungen aus München, etwa beim MacBook Pro mit den Apple-Chips M2 Pro und M2 Max.
Apple-Chef Tim Cook erklärte: „Unsere Münchner Ingenieurteams gehören zur innovativen Weltspitze und helfen dabei, neue Technologien zu entwickeln, die das Herzstück unserer Produkte bilden. Apple ist seit mehr als 40 Jahren in München, und wir freuen uns mehr denn je auf unsere Zukunft hier.“
High-Tech im Herzen Münchens
Neben dem neuen Standort in der Seidlstraße werden die Teams von Apple im Rahmen der Erweiterung des Europäischen Zentrums für Chip-Design mehrere zusätzliche Räumlichkeiten für Forschung und Entwicklung in den beiden anliegenden Straßen Denis- und Marsstraße beziehen. Die drei neuen Standorte befinden sich direkt gegenüber der kürzlich eröffneten Forschungs- und Entwicklungseinrichtung von Apple in der Karlstraße und sollen einen „Hub für Innovation“ im Herzen von München bilden.
Bei seinem jüngsten Besuch in München zum Oktoberfest hatte Cook das Engagement in München mit der Qualität der Mitarbeiter begründet. „Wir sind wegen der Menschen hier“, sagte Cook. Apple habe festgestellt, dass die Universitäten im Großraum München hervorragend seien. Außerdem gebe es viele qualifizierte Arbeitskräfte in der Region. München habe mit dem Silicon Valley in Kalifornien aber auch gemeinsam, dass die die Menschen gerne dort lebten. Daher sei es einfach, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus anderen Ländern für einen Arbeitsplatz in München zu gewinnen.
Johny Srouji, Hardware-Chef von Apple, sagte: „Der Ausbau unseres Europäischen Zentrums für Chip-Design wird eine noch engere Zusammenarbeit zwischen unseren mehr als 2000 Ingenieurinnen und Ingenieuren in Bayern ermöglichen, die an wegweisenden Innovationen wie eigenen Chip-Designs, Power-Management und zukünftigen drahtlosen Technologien arbeiten.“
Apple setzt bei der Entwicklung der Komponenten mehr und mehr auf Marke Eigenbau. Die Vorteile liegen auf der Hand: Während technische und gestalterische Möglichkeiten dadurch steigen, sinkt die Abhängigkeit von externen Zulieferern. Mit Blick auf die ambitionierten Zukunftsprojekte – Stichworte: Headset, E-Auto, Gesundheit – macht das auch Sinn. Die Apple-Aktie bleibt für den AKTIONÄR ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple
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Mit Material von dpa-AFX.