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Apple: Was läuft da mit Baidu?

Apple: Was läuft da mit Baidu?
Foto: CFOTO/picture alliance/dpa
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Nikolas Kessler 22.03.2024 Nikolas Kessler

Beim Versuch, KI-Anwendungen auf künftige iPhone-Generationen zu bringen, sucht Apple offenbar nicht nur in den USA nach potenziellen Partnern. Laut einem Medienbericht soll der US-Konzern auch mit dem chinesischen Internet-Riesen Baidu Gespräche über eine potenzielle Nutzung von dessen KI-Technologie führen.

Dass Apple eine Zusammenarbeit mit externen Partnern erwägt, um seine eigenen KI-Ambitionen voranzutreiben, ist seit einigen Tagen bekannt. So hat Apple laut Insiderberichten Gespräche mit Unternehmen wie Google und OpenAI geführt, um deren Technologie in künftigen Produktgenerationen nutzen zu können.

In China ist Apple nun offenbar ebenfalls auf der Suche nach einem lokalen Anbieter von generativen KI-Modellen. Aus gutem Grund, denn China verlangt, dass solche Modelle von der chinesischen Cyberspace-Regulierungsbehörde geprüft werden, bevor sie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das hat zur Folge, dass beispielsweise ChatGPT von OpenAI und Gemini von Google bislang nicht in China verfügbar sind.

Um dennoch auch in China eines Tages KI-Funktionen auf künftigen Produkten anbieten zu können, sei Apple auf der Suche nach lokalen Anbietern von KI-Modellen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ) am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Konkret ist die Rede von Gesprächen mit dem chinesischen Internet-Konzern Baidu.

Die Gespräche zwischen Apple und Baidu seien noch im Sondierungsstadium, so die Quellen. Es sei außerdem nicht bekannt, ob Apple auch mit anderen chinesischen Unternehmen für generative KI spricht.

In den USA und Europa auf Gemini von Google als KI-Programm zurückzugreifen, in China wegen der regulatorischen Vorgaben aber die Baidu-KI namens Ernie zu nutzen, ist allerdings keine ganz neue Idee. Denselben Plan verfolgt laut dem WSJ-Bericht auch Rivale Samsung bei den neuen Galaxy-Smartphones.

Dass Apple-Chef Tim Cook just in diesen Tagen nach China gereist ist – offiziell, um einen neuen Apple Store zu eröffnen – verleiht der Meldung über Gespräche mit Baidu zusätzliches Gewicht. Von einem Treffen mit Baidu-Vertretern ist bislang allerdings nichts bekannt.

Apple (WKN: 865985)

Auch wenn Apple bei der schnellen Umsetzung seiner KI-Strategie offenkundig auf externe Partner angewiesen ist, belegen die Medienberichte, dass der Tech-Riese in diesem Bereich nun ordentlich aufs Gas drückt. Der Aktie liefert das am Freitag aber nur moderate Impulse, nachdem sie am Vortag wegen einer Klage des US-Justizministeriums um mehr als vier Prozent eingeknickt ist. Die Aktie wurde aber bereits in der Vorwoche ausgestoppt uns steht seither auf der Beobachtungsliste.

Die in New York gelisteten ADRs von Baidu können im vorbörslichen US-Handel am Freitag dagegen rund 4,5 Prozent zulegen. Investierte Anleger bleiben dabei.

Baidu (WKN: A0F5DE)

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