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Apple: Jetzt kommt es knüppeldick

Apple: Jetzt kommt es knüppeldick
Foto: Fotomontage: Apple, Shutterstock/pas_td 4425
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Nikolas Kessler 21.03.2024 Nikolas Kessler

Während der Dow Jones am Donnerstag neue Höchststände erklimmt, bliebt die Aktie von Apple unter Druck und trägt mit einem Abschlag von rund 3,7 Prozent derzeit sogar die rote Laterne im US-Leitindex. Der Grund: Das US-Justizministerium hat wie erwartet eine Wettbewerbsklage gegen den Tech-Riesen eingereicht und auch in der EU droht weiterer Ärger.

In der Klage wirft die US-Regierung Apple unfairen Wettbewerb vor. Der Konzern habe Konkurrenten Zugang zu Hardware- und Software-Funktionen seiner Geräte verweigert und eigene Angebote bevorzugt, heißt es in der am Donnerstag eingereichten Klageschrift des Justizministeriums und mehrerer Bundesstaaten. Ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Vorabend über die bevorstehende Klage hat sich damit bestätigt (DER AKTIONÄR berichtete).

Bei den Vorwürfen geht es im Kern darum, dass Apple eigene Geräte dadurch attraktiver gemacht und die Dienste anderer Unternehmen künstlich weniger attraktiv gemacht habe. Unter anderem heißt es in der Klage, dass Apple sogenannte „Super-Apps“ behindere, die als Plattform für verschiedene Dienste dienen können.

Außerdem habe der Konzern konkurrierenden Chatdiensten und Spielen, die auf Servern im Netz laufen, Steine in den Weg gelegt. Änderungen am Apple-Geschäft, die die US-Regierung erzwingen könnte, werden nicht unbedingt Folgen für Nutzer in Europa haben.

Auch in der EU droht neuer Ärger

Doch auch in der EU hat Apple wegen seines Geschäftsgebarens Ärger mit den Aufsehern und Anfang März eine Milliardenstrafe kassiert. Zwar dürfte das letzte Wort in dieser Hinsicht noch nicht gesprochen sein, doch der nächste Nackenschlag droht bereits.

Wie Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Insider meldet, stehen Apple und Google vor umfassenden Untersuchungen der Europäischen Union bezüglich der Einhaltung des neuen Digitalgesetzes namens Digital Markets Act (DMA), das die Macht großer Tech-Konzerne beschränken soll.

Die Untersuchung werde laut dem Bericht in den kommenden Tagen offiziell angekündigt und sollen insbesondere die neuen Gebühren und Bedingungen von Apple und Google für App-Store-Entwickler zum Gegenstand haben.

Apple will sich wehren

Mit Blick auf die nun bestätigte Klage in den USA hat Apple angekündigt, sich wehren zu wollen. Die Klage bedrohe Grundsätze, die Apple-Produkte in einem hart umkämpften Markt herausragend machten, betonte der Konzern. Es sei auch ein gefährlicher Präzedenzfall, in dem die Regierung vorschreiben wolle, wie Technologie zu entwickeln sei.

Apple (WKN: 865985)

Während am US-Aktienmarkt die Ergebnisse der gestrigen Fed-Sitzung gefeiert werden, herrscht unter den Apple-Investoren am Donnerstag gedrückte Stimmung. Die knickt im US-Handel zeitweise um fast vier Prozent ein und ist damit das Schlusslicht im US-Leitindex Dow Jones.

Die Empfehlung des AKTIONÄR für die Apple-Aktie wurde unlängst ausgestoppt. Ein schneller Wiedereinstieg drängt sich mit Blick auf das eingetrübte Chartbild, die diversen Rechtsrisiken und die Absatzprobleme in China momentan nicht auf. Beobachten!

Mit Material von dpa-AFX.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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