Die beiden größten Smartphone-Anbieter Samsung und Apple haben zuletzt nach Berechnungen von Experten ihre Marktanteile in einem insgesamt geschrumpften Geschäft ausgebaut. Die Aktien der beiden Unternehmen stehen aber dennoch unter Druck. Kreisen zufolge muss Apple in einigen Abteilungen künftig auf die Kostenbremse treten.
Zudem soll beim Personal der Rotstift angesetzt werden, um einen wirtschaftlichen Abschwung zu bewältigen. Dadurch rückten die zuletzt etwas in den Hintergrund getreten Konjunktursorgen schlagartig wieder ins Bewusstsein vieler Investoren.
Die Marktanteile konnten zuletzt sowohl Apple als auch Samsung ausbauen. Insgesamt sind die Verkäufe allerdings um neun Prozent auf weniger als 300 Millionen Smartphones geschrumpft. Bei Samsung sei der Marktanteil im zweiten Quartal im Jahresvergleich von 18 auf 21 Prozent gestiegen, wie die Analysefirma Canalys am Montag berichtete. Der Marktanteil von Apples iPhones legte demnach von 14 auf 17 Prozent zu. Die chinesischen Hersteller Xiami, Oppo und Vivo verzeichneten unterdessen sinkende Marktanteile angesichts der schwachen Nachfrage im Heimatmarkt. So sei der Anteil von Xiami am weltweiten Smartphone-Absatz binnen eines Jahres von 17 auf 14 Prozent gesunken.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Apple auf "Neutral" mit einem Kursziel von 130 US-Dollar belassen. Der US-Technologiekonzern dürfte im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal dank einer Erholung der chinesischen Nachfrage solide abgeschnitten haben, schrieb Analyst Rod Hall in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Negative Wechselkurseffekte könnten sich allerdings stärker auf den Umsatz ausgewirkt haben als zuvor vom Unternehmen erwartet – im laufenden Quartal könnte sich diese Entwicklung noch verschärfen und damit auch die Margen belasten. Apple wird die Zahlen am 28. Juli präsentieren.
Sowohl die Aktie von Samsung als auch die Aktie von Apple konnten sich zuletzt stabilisieren. Die Befürchtungen, dass man zukünftig auf die Kostenbremse treten muss, ließ jedoch beide Werte etwas unter Druck kommen. DER AKTONÄR favorisiert bei den beiden Titeln trotz der jüngsten Befürchtungen langfristig weiterhin Apple. Ein positives Signal würde die Apple-Aktie generieren, wenn der Sprung über das Junihoch bei 151,74 Dollar gelingt.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.