Michael Burry, Star-Investor und Gründer der Investment-Firma Scion Asset Management, ist für seine Short-Spekulationen berühmt. Die Geschichte seiner erfolgreichen Wette auf das Platzen der US-Subprime-Blase im Jahr 2007 wurde im Blockbuster „The Big Short“ verfilmt. Nun ist Apple ins Visier des Leerverkäufers geraten.
Wie aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC ersichtlich wird, hat Burry im ersten Quartal eine beachtliche Short-Position aufgebaut, um von fallenden Kursen bei Apple zu profitieren. Zum Stichtag am 31. März besaß er demnach 2.060 Put-Kontrakte auf Apple.
Jeder dieser Kontrakte ist an 100 Apple-Aktien gekoppelt. Somit beläuft sich seine Leerverkaufsposition auf insgesamt 206.000 Apple-Aktien, die Ende März einen Wert von rund 36 Millionen Dollar hatten. Damit war die Short-Wette auf den Tech-Riesen die größte Position im zwölf Werte umfassenden Depot von Scion Asset Management.
Wette auf Kursverluste bei Apple
Ein Put-Optionskontrakt gibt dem Besitzer das Recht, ein Wertpapier zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem bestimmten Preis zu verkaufen und steigt somit im Wert, wenn die Aktie unter den Ausübungspreis fällt.
Falls Burry seine Put-Optionen bis heute behalten hat, wäre die Wette bereits profitabel, denn die Apple-Aktie hat seit Anfang April rund 15 Prozent an Wert verloren. Allerdings ist der Hedgefonds-Manager als aktiver Trader bekannt und könnte die Position längst geschlossen haben.
In der Vergangenheit hatte sich Burry grundsätzlich positiv zu Apple geäußert. Nachdem sich der Wert der Aktie seit Anfang 2019 in der Spitze mehr als vervierfacht hat, hält er sie nun offenbar für überbewertet oder zumindest für korrekturreif – zumal er bereits seit letztem Jahr vor der „größten Spekulationsblase aller Zeiten“ und der „Mutter aller Crashs“ warnt.
Apple ist auf dem aktuellen Bewertungsniveau sicher kein Schnäppchen, doch nach Einschätzung des AKTIONÄR auch nicht zu stark überbewertet. Dank Vorzügen wie Innovationskraft, Margenstärke und der starken Marktposition ist ein gewisser Bewertungsaufschlag gerechtfertigt. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie ein Basisinvestment – auf der Long-Seite, versteht sich.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.