Traditionell sind Technologieaktien von steigenden Zinsen stärker betroffen als Value-Titel. Es gibt allerdings auch Ausnahmen und dazu gehört sicherlich Apple. Die Aktie beteiligt sich nach der gestrigen Fed-Sitzung an der Erleichterungs-Rally, das Chartbild hellt sich weiter auf.
Technologie-Aktien leiden unter hohen Zinsen, oft auch wegen weit in der Zukunft liegender Gewinne, die nun beim Abzinsen weniger wert sind. Das ist die theoretische Erklärung für den Einfluss steigender Zinsen auf dieses Aktiensegment. Doch Apple ist längst einer der profitabelsten Konzerne der Welt. Dieses Argument trifft auf die Papiere also nicht zu.
Was zudem oft vergessen wird: Der Konzern sitzt auf einem Berg von Geld. Ende 2021 hatte man rund 203 Milliarden Dollar an Cash oder cash-ähnlichen Papieren. Erhöht die Fed wie angekündigt die Leitzinsen bis zum Jahresende auf zwei Prozent, dann könnte Apple 2023 alleine mit seiner Liquidität vier Milliarden Dollar zusätzlich einnehmen.
Die Aktie hat wieder auf Attacke geschaltet. Nachdem der GD200 bei 154,44 Dollar zum Wochenbeginn unterschritten wurde, erfolgte bereits am Mittwoch der Rebound und die erneute Eroberung. Die 100-Tage-Linie liegt bei 165,23 Dollar zum Greifen nahe. Auch das nächste Ziel - die 50-Tage-Linie bei 166,58 Dollar- ist nicht mehr fern. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment für Anleger.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple