Kräftigen Rückenwind hat US-Notenbankchef Jerome Powell den US-Aktien am Mittwoch verliehen. Besonders stark stiegen die Tech-Werte, darunter auch die Aktie von Apple. Das Papier gewann am Ende 4,9 Prozent. Damit war Apple hinter Microsoft und Salesforce, die allerdings nachbörslich deutlich unter Druck geriet, der drittstärkste Wert des Tages im Dow.
Damit konnte die Aktie von Apple wieder etwas Fahrt aufnehmen, nachdem zuletzt die Entwicklungen in China belastet hatten. Laut einem Insider dürften in diesem Jahr Produktionsausfälle beim Lieferanten Foxconn in der chinesischen Metropole Zhengzhou die iPhone-Produktion im Vergleich zum Plan um fast sechs Millionen Geräte drücken, hieße es hier zuletzt. Wegen der strikten Pandemie-Maßnahmen Chinas war es in den vergangenen Wochen rund um das größte iPhone-Werk der Welt zu Protesten und Ausschreitungen gekommen.
Derweil scheint sich Apple-Chef Tim Cook mit Twitter-Chef Elon Musk geeinigt zu haben. Musk twitterte am Mittwoch (Ortszeit), er habe ein "gutes Gespräch" mit Cook geführt. Unter anderem hätten die beiden "das Missverständnis" über eine angeblich angedrohte Entfernung der Twitter-App aus dem App Store von Apple geklärt. Cook habe deutlich gemacht, dass sein Konzern dies nie in Erwägung gezogen habe. Von Apple lag zunächst keine Stellungnahme vor.
Musk hatte Apple zuvor scharf attackiert. In einer Serie von Tweets warf er am Montag die Frage in den Raum, ob Apple die Redefreiheit in Amerika hasse – da der Konzern seine Werbung bei Twitter nach dem Verkauf an ihn weitgehend eingestellt habe. Dann behauptete er, Apple habe ohne Angabe von Gründen gedroht, Twitter aus dem App Store zu werfen. Außerdem regte sich Musk über eine angeblich "geheime" Abgabe an Apple bei Käufen im App Store auf – und meinte damit eine allgemein bekannte Umsatzbeteiligung von bis zu 30 Prozent.
Mit dem jüngsten Kursanstieg hat die Aktie von Apple die 38-Tage-Linie zurückerobern können. Ein starkes positives Signal würde erzeugt, wenn nun auch der Ausbruch über die 200-Tage-Linie gelingen würde. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR ohnehin zuversichtlich.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.