Mögliche Produktionsausfälle beim iPhone 14 Pro und 14 Pro Max haben die Apple-Aktie bereits zum Wochenauftakt unter Druck gebracht. Am Dienstag bröckelt der Kurs weiter ab, nachdem Analysten das mögliche Ausmaß der Ausfälle neu beziffert haben - und das ist größer als befürchtet.
Die Unruhen bei Apples iPhone-Produzenten Foxconn könnten gravierendere Folgen für den US-Konzern haben als bislang angenommen. Berichtete Bloomberg am Montag noch von sechs Millionen weniger produzierten iPhones 14 Pro und 14 Pro Max, schreibt Ming-Chi Kuo am Dienstag, die Ausfälle im Q4 könnten sogar 15-20 Millionen Einheiten umfassen.
Um das finanzielle Ausmaß für Apple zu verdeutlichen: Schon in der ersten Novemberwoche hatten die Analysten von Morgan Stanley ihre Umsatzprognose für den Konzern vor dem Hintergrund möglicher Ausfälle um sechs Milliarden Dollar gekappt, das Problem allerdings als kaum gravierend bezeichnet. Die Annahme lautete, dass Apple rund 4,5 Milliarden Dollar im ersten Quartal zusätzlich erlösen würde, nachdem sich die Situation normalisiert hätte.
Trifft hingegen das Szenario von Kuo von TF International Securities zu, müssten die Prognosen für Q4 um mindestens 15 Milliarden Dollar gesenkt werden - für die erfolgsverwöhnten Amerikaner ein herber Schlag.
An der Wall Street zeigen sich die Anleger angesichts der jüngsten Nachrichten verunsichert und die Aktie von Apple verliert weiter an Boden. Der Dow-Titel büßt 2,4 Prozent auf 140,66 Dollar ein, nachdem er bereits am Montag in der gleichen Größenordnung verloren hatte. Der Ausbruchsversuch aus dem Abwärtstrend ist abgehakt und das negative Chartbild bei Apple verdunkelt sich weiter. Das wahrscheinlichere Szenario ist nun ein Test der Unterstützungszone bei 135 Dollar. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR positiv für den Kultkonzern eingestellt, kurzfristig könnte es jedoch knirschen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.