Der Elektronik-Riese Samsung hat auch im dritten Quartal 2021 von den steigenden Chip-Preisen durch bestehende Lieferengpässe profitiert. Das Flaggschiff-Unternehmen des südkoreanischen Mischkonzerns Samsung veröffentliche am Freitag seinem Ergebnisausblick.
Für die Monate Juli bis September rechnet Samsung mit einem operativen Gewinn von 15,8 Billionen Won (etwa 11,5 Milliarden Euro) rechne. Das entspräche im Jahresvergleich einem Anstieg des Gewinns aus den Kerngeschäften um 28 Prozent. Das Unternehmen ist marktführend bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern.
Beim Umsatz geht Samsung von einem Anstieg um neun Prozent auf 73 Billionen Won (53 Milliarden Euro) aus – das wäre für das Unternehmen ein Quartalsrekord. Wie üblich legt der Konzern genauere Geschäftszahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Samsung selbst hatte zuvor für die zweite Jahreshälfte die Erwartung geäußert, dass sich die Marktbedingungen weiter günstig entwickeln werden. Die Südkoreaner profitierten in der Corona-Pandemie vor allem von der verstärkten Arbeit von zu Hause, was zu einer größeren Nachfrage nach Speicherchips für Server und PCs führte. Durch die gleichzeitig entstandene Chip-Knappheit stiegen auch die Preise für einzelne Bauteile.
Die Chip-Knappheit ist dabei ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite spielten die angespannten Lieferketten Samsung in die Karten, da in der Halbleiter-Sparte die Preise steigen. Hier produziert Samsung beispielsweise Speicherchips oder Bildsensoren.
Auf der anderen Seite sind Analysten der Meinung, dass die Schwäche im Smartphone-Segment für die verpassten Erwartungen verantwortlich war. Hier soll sich die anhaltende Chip-Knappheit negativ ausgewirkt haben. Samsung wies in die Ergebnisse der einzelnen Sparten nicht aus.
Doch blickt man auf die Daten von Counterpoint Research, sieht man, wie hoch das Ausmaß der Knappheit innerhalb der Branche ist. So haben im dritten Quartal einige Smartphone-Hersteller nur 70 Prozent der benötigten Bauteile bekommen.
DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor weiter die Aktie von Apple. Nach der jüngsten Korrektur hat das Papier zuletzt wieder nach oben gedreht. Anleger lassen die Gewinne laufen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
(Mit Material von dpa-AFX)