Nach einem kurzzeitigen Fall unter die 200-Tage-Linie kämpft sich die Aktie von Apple wieder nach oben. Zu US-Handelsschluss am gestrigen Dienstag verzeichnete das Papier einen Gewinn von zehn Prozent. Im vorbörslichen Handel legt der Kurs noch einmal gute zwei Prozent zu. Die Aktie des Tech-Giganten profitiert von den vielen bullishen Anaylstenempfehlungen.
Die Analysten von Piper Sandler senkten am 24. März zwar ihr Kursziel von 343 auf 260 Dollar um die Auswirkungen der neuen Coronavirus-Pandemie in den USA und Europa einzupreisen (Apple selbst geht von niedrigeren Verkaufszahlen für die potenziell dieses Jahr noch erscheinenden 5G-iPhones aus), beließen ihre Einstufung jedoch auf “Overweight”.
Die Einstufung von “Overweight” wird aufgrund der diversifizierten Umsätze durch Geräte (55 Prozent der Konzernumsätze generieren die iPhones), Onlinedienste wie iTunes und Service-Dienstleistungen (Plus 16 Prozent Umsatzwachstum in 2019) aufrechterhalten.
Ebenfalls gestern hat die Deutsche Bank ihre Empfehlung von “Halten” auf “Kaufen” hochgestuft und Goldman Sachs hat bereits Ende letzter Woche das Kursziel von 265 auf 300 Dollar angehoben. Im Konsens aus 42 Analysten ist die Aktie im Schnitt bei 303 US-Dollar fair bewertet. Dieser Wert liegt 17,4 Prozent über dem aktuellen Kurs von circa 250 Dollar.
Charttechnisch befindet sich die Aktie von Apple noch in einem Abwärtstrend. Auch die kurzzeitig gerissene GD200 ist fallend – hier ist etwas Vorsicht geboten. Aktuell nimmt der Kurs aber wieder Fahrt auf den Widerstand bei etwa 260 Dollar auf. In der ersten Aprilhälfte will Apple im zur Normalität zurückkehrenden chinesischen Markt seine Stores wieder öffnen. Die weiteren Folgen der Corona-Krise auf die USA und Europa bleiben abzuwarten.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich. Auf dem aktuellen Niveau kann man wieder über erste vorsichtige Käufe bei dem Papier nachdenken. Die aktuelle Marktphase bleibt aber hochspekulativ.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.