Apple hat die Kaufeinschränkungen für iPhones in seinem Online-Store nach nur wenigen Tagen wieder aufgehoben. Am Montag konnten wieder mehr als zwei Telefone eines Modells pro Bestellung gekauft werden. Apple hatte die Beschränkung ohne weitere Erklärung am Freitag eingeführt. Da hieß es, dass nur noch maximal zwei iPhones eines Modells pro Bestellung im Online-Store gekauft werden können.
Der Konzern hatte bereits im Februar gewarnt, dass es wegen der Coronavirus-Krise zeitweise Engpässe bei den iPhone-Beständen geben könnte. Die Fabriken von Apple-Fertigern wie Foxconn wurden nach den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest wegen Reisebeschränkungen deutlich langsamer hochgefahren als geplant.
Die Apple-Stores außerhalb Chinas sind bis auf weiteres geschlossen und Kunden müssen auf den Online-Shop ausweichen. Die gut 40 Läden in China sind inzwischen wieder geöffnet.
Die DZ Bank hat den fairen Wert je Apple-Aktie von 355 auf 300 Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Vom aktuellen Kurs entspricht dies aber noch immer einem Potenzial von immerhin 37 Prozent. Die Corona-Pandemie dürfte den Hardware-Absatz (Smartphones, PC) kurz- bis mittelfristig erheblich belasten, schrieb Analyst Ingo Wermann in einer am Montag veröffentlichten Studie. Er reduzierte seine Schätzungen auch wegen der höheren Coronavirus-Risiken. Langfristig ist er aber von den sehr guten Perspektiven für das Hardware-Geschäft überzeugt und sieht die Service-Sparte als wichtigen Wachstumstreiber für die kommenden Jahre.
Am heutigen Montag verliert die Aktie von Apple dennoch erneut 4,2 Prozent auf 219,62 Dollar. DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich. Auf dem aktuellen Niveau kann man wieder über erste vorsichtige Käufe bei dem Papier nachdenken. Die aktuelle Marktphase bleibt aber hochspekulativ.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nach-folgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
(Mit Material von dpa-AFX)