Die Null-Toleranz-Politik der chinesischen Regierung im Kampf gegen das Corona-Virus sorgt in den globalen Lieferketten für Verzögerungen. Selbst Tech-Schwergewicht Apple kann sich dem nicht gänzlich entziehen. Laut einem Medienbericht wackelt nun aber sogar der Zeitplan für das wichtige iPhone 14, das im Herbst erwartet wird.
Wie Nikkei Asia unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete, sei die Entwicklung mindestens eines der Modelle der neuen iPhone-14-Serie inzwischen hinter den Zeitplan zurückgefallen. Schuld daran seien vor allem die monatelangen Corona-Lockdowns in und um Schanghai, die bereits seit Ende März andauern.
Zwar seien diese zuletzt etwas gelockert worden, die Auswirkungen auf die globalen Lieferketten werden aber noch längere Zeit spürbar sein. Apple habe seine Zulieferer daher aufgefordert, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, um verlorene Zeit aufzuholen.
Die Zeit drängt
Andernfalls könnte sich im schlimmsten Fall auch der Zeitplan für die Produktion der neuen Smartphone-Generation verzögern und zum Marktstart nicht genügend Geräte zur Verfügung stehen, heißt es in dem Bericht. Apple bringt die neue iPhone-Top-Modelle üblicherweise im September auf den Markt. Im Falle des iPhone 14 soll es diesmal wieder vier verschiedene Modelle, aber nur noch zwei Display-Größen geben.
„Wenn der Entwicklungsprozess beschleunigt werden kann und Ende Juni oder Anfang Juli die nächste Stufe erreicht, dann sollte es möglich sein, die Deadline für den Start der Massenproduktion Anfang September einzuhalten“, gab eine der Quellen gegenüber Nikkei Asia zu Protokoll. Es hänge aber maßgeblich davon ab, ob das Tempo nun schnell hochgefahren werden kann.
Schon jetzt Einbußen in Milliardenhöhe
Bei der Vorlage der Q2-Zahlen Ende April hatte Apple bereits darauf hingewiesen, dass die Lockdowns in China die Produktion aktueller Modelle beeinträchtigen und im laufenden Quartal Umsatzeinbußen von bis zu acht Milliarden Dollar zur Folge haben könnten. Für den weiteren Jahresverlauf hatte sich Apple-Chef Tim Cook damals vorsichtig optimistisch geäußert – umso bitterer wäre es, wenn es auch noch beim Launch des iPhone 14 im Herbst zu Einschränkungen käme.
Die kolportierten Bemühungen des Apple-Managements, die Abhängigkeit von China als Fertigungsort der allermeisten Produkte zu senken, gewinnen vor diesem Hintergrund zusätzlich an Bedeutung.
Die Apple-Aktie hat seit dem Jahresanfang bereits rund 20 Prozent verloren, bleibt für den AKTIONÄR aber dennoch ein absolutes Basisinvestment. Trader können zudem mit diesem Trading-Tipp gehebelt auf eine Erholung spekulieren.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.