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Apple: Je teurer, desto besser

Apple: Je teurer, desto besser
Foto: Apple
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Nikolas Kessler 18.09.2022 Nikolas Kessler

Schon bei der Präsentation der neuen iPhone-Generation in der Vorwoche wurde klar: Wer echte Neuerungen will, muss tiefer in die Tasche greifen – selbst in den USA und China, wo die Verkaufspreise überraschenderweise nicht erhöht wurden. Doch der Fokus auf zahlungskräftige Kunden scheint sich bislang auszuzahlen.

Während der globale Smartphone-Markt unter anderem wegen einer zunehmenden Kaufzurückhaltung der Kunden zuletzt eher geschrumpft ist, bleibt die Nachfrage nach High-End-Geräten vergleichsweise hoch.

Ein Umstand, den Apple offenbar ganz bewusst für sich zu nutzen weiß. Denn wer beim Kauf eines iPhone 14 echte technische und optische Änderungen wie den neusten A16-Chip oder das Always-On-Display mit „Dynamic-Island“-Leiste haben möchte, muss wohl oder übel zu den teureren Pro-Modellen greifen.

„Go Pro or Go Home“

Viele Produkttester raten bei einem Neukauf gleich zu einem Upgrade auf ein Pro-Modell – oder eben das Vorgängergerät einfach weiter zu nutzen. Sogar der Vorwurf, das iPhone 14 sei eigentlich nur ein umbenanntes iPhone 13, ist hier und da zu vernehmen.

Joanna Stern vom Wall Street Journal kam nach fast einer Woche Praxistest zu dem Ergebnis, dass die „günstigeren“ Modelle durchaus eine gute Wahl sind. Der Preisaufschlag von rund 200 Dollar des jeweils vergleichbaren Pro-Modells sei diesmal jedoch gerechtfertigter denn je. Ihr Fazit: „Go Pro or Go Home“.

Die Kunden ziehen mit

Für viele Kunden kommt das einer Preiserhöhung gleich – auch wenn Apple die Verkaufspreise auf dem Papier in Kernmärkten wie den USA und China diesmal überraschenderweise nicht erhöht hat. Kunden in Europa müssen unterdessen selbst dann tiefer in die Tasche greifen, wenn sie sich mit dem Basismodell begnügen. Hierzulande kostet das günstigste iPhone 14 rund 1.000 Euro – und damit 100 Euro mehr als ein vergleichbar konfiguriertes iPhone 13.

Auf die Verkaufszahlen scheint das jedoch keine negativen Auswirkungen zu haben, im Gegenteil: „Die Daten deuten weiterhin auf eine robuste Nachfrage nach dem iPhone 14 Pro und dem Pro Max hin“, schrieb Analyst Amit Daryanani von Evercore ISI diese Woche in einer Studie. Das wiederum könnte positive Auswirkungen auf Erlöse und Margen haben.

Laut einem Bericht von KGI Securities, aus dem Bloomberg zitiert, deuten die Vorbestellungen darauf hin, dass das Spitzenmodell iPhone 14 Pro Max sogar noch gefragter ist als das vergleichbare Vorgängermodell. Damit sei das teuerste iPhone 14 auch das beliebteste.

Aus Unternehmens- und Investorensicht wäre natürlich zu wünschen, dass sich diese (frühen) Trends auch im weiteren Produktzyklus des iPhone 14 fortsetzen. Denn auch wenn Apple als mächtiger Premium-Hersteller relativ gut gegen Inflation und steigende Kosten gewappnet ist, sind diese natürlich potenzielle Risikofaktoren für das operative Geschäft.

Apple (WKN: 865985)

Entsprechende Unsicherheit und die schlechte Stimmung am Gesamtmarkt haben dazu beigetragen, dass die Apple-Aktie zuletzt wieder bis in den Bereich von 150 Dollar zurückgekommen ist. Langfristig orientierte Anleger lassen sich davon aber nicht beeindrucken und bleiben weiterhin dabei. Für den AKTIONÄR ist Apple ein Basisinvestment.  

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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