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Foto: Apple
19.01.2024 Nikolas Kessler

Apple-Headset Vision Pro ab heute bestellbar, aber…

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Apple

In den USA startet am heutigen Freitag die Vorbestell-Frist für Apples AR-/VR-Headset Vision Pro. Branchenbeobachter erhoffen sich daraus bereits vor dem Verkaufsstart Anfang Februar Hinweise, wie die erste große Produktneuheit seit Einführung der Apple Watch bei den Kunden ankommt. Kaufinteressenten hierzulande brauchen indes noch Geduld.

Seit acht Uhr morgens Ostküstenzeit (14 Uhr deutscher Zeit) nimmt Apple Vorbestellungen für die Vision Pro entgegen. Der Bestellprozess unterscheidet sich dabei deutlich von anderen Produkten des Konzerns, berichtet Bloomberg-Experte Mark Gurman. So müssten Kunden zur Bestimmung der optimalen Passform unter anderem einen Scan ihres Kopfes mittels iPhone oder iPad durchführen sowie gegebenenfalls ihr Brillenrezept hochladen, falls die Computerbrille Gläser mit Sehstärke enthalten soll.

Die Auslieferung der vorbestellten Geräte und der Verkaufsstart in den Apple Stores soll dann am 2. Februar erfolgen (DER AKTIONÄR berichtete). Zunächst sollen dabei aber nur Kunden in den USA zum Zug kommen. Kaufinteressenten im Rest der Welt muss sich weiter gedulden. Dort visiert Apple einen Launch im Laufe des Jahres an.

Zwar dürfte Apple auch bei der Vision Pro keine konkreten Details zum Vorbestellvolumen preisgeben. Sollte der Auslieferungstermin für die vorbestellten Geräte jedoch rasch nach hinten wandern, könne das laut Gurman ein Indiz für eine große Nachfrage, ein begrenztes Angebot, oder beides zusammen sein.

(Noch) keine großen Auswirkungen auf die Bilanz

Analysten an der Wall Street rechnen zum Start aber eher mit einer überschaubaren Nachfrage nach der immerhin rund 3.500 Dollar teuren Vision Pro. Die Schweizer UBS geht davon aus, dass Apple im ersten Jahr nach dem Verkaufsstart zwischen 300.000 und 400.000 Einheiten verkaufen und damit insgesamt rund 1,4 Milliarden Dollar einnehmen wird. Für ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr einen Umsatz von 383 Milliarden Dollar erzielte, sei das „unerheblich“, so Analyst David Voigt.

Dennoch sollten Investoren das langfristige Potenzial der neuen Technologie nicht geringschätzen. Zumal Apple laut Insiderberichten bereits an einem günstigeren und handlicheren Nachfolgemodell arbeiten soll.

Die erste Generation der Vision Pro dürfte angesichts des hohen Preises indes vor allem für Profi-Anwender und Entwickler interessant sein. Die zuständigen Apple-Manager Mike Rockwell und Alan Dye haben in der Vorwoche beispielhaft den Einsatz im medizinischen Bereich, etwa vor und während Operationen, als Anwendungsfall genannt. Auch Techniker oder Mechaniker könnten damit eine „qualitativ hochwertige Ausbildung in eine Art und Weise erhalten, die bislang nicht möglich war“, so Rockwell.

Dass beliebte Entertainment-Angebote wie Netflix, Youtube oder Spotify zum Verkaufsstart der Vision Pro zunächst keine eigene App bereitstellen, sondern auf der Computerbrille allenfalls per Webbrowser abrufbar sind, scheint vor diesem Hintergrund verschmerzbar zu sein.

Apple (WKN: 865985)

Nachdem die Apple-Aktie – unterstützt von einem bullishen Analystenkommentar der Bank of America – am Donnerstag mehr als drei Prozent zulegen konnte, knüpft sie am Freitag im vorbörslichen US-Handel an die jüngsten Gewinne an. Kurz vor Handelsstart an der Wall Street wird sie rund 0,5 Prozent höher taxiert. Rückenwind liefert dabei auch die Investmentbank Evercore, die Apple vor der Bilanzvorlage am 1. Februar auf die „Technical Outperform“ Liste gesetzt hat.

Auch DER AKTIONÄR bleibt langfristig bullish für Apple und erachtet den Dauerbrenner auf der Empfehlungsliste (+630 Prozent seit März 2016) weiterhin als Basisinvestment.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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