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Apple enthüllt: So erfolgt der Angriff auf die Nummer 1

Apple enthüllt: So erfolgt der Angriff auf die Nummer 1
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Lars Friedrich 17.05.2021 Lars Friedrich

75 Millionen Songs in Top-Qualität ohne Aufpreis – und das ist noch nicht alles. Apple plant einmal mehr eine umfangreiche Attacke auf Musikstreaming-Marktführer Spotify. Schon seit Monaten hat sich der Big-Tech-Konzern darauf vorbereitet. Der Kurs der Aktie tut sich nach der Mitteilung jedoch schwer.

Im Wettbewerb mit Spotify bessert Apple seinen Dienst mit Mehrkanal-Songs und Titeln in besserer Tonqualität auf. Beim 3D-Audio sind zunächst Tausende Musikstücke im Format Dolby Atmos verfügbar, wie der iPhone-Konzern heute mitteilte.

Das Angebot soll regelmäßig ausgebaut werden, unter anderem dadurch, dass neue Musik gleich im Mehrkanalton aufgenommen wird. Bisherige Aufnahmen müssen dafür neu abgemischt werden.

Apple schuf bereits vor Monaten mit 3D-Ton in seinen Airpods-Ohrhörern eine technische Voraussetzung für das Angebot.

Außerdem will Apple in seinem neuen verlustfreien Audioformat mit besserer Qualität das gesamte Angebot von 75 Millionen Songs verfügbar machen. Beide Verbesserungen sollen für Abonnenten ohne Aufpreis verfügbar sein.

Auch Spotify kündigte für dieses Jahr bereits eine Hifi-Version mit besserem Klang an. Vom Marktführer wird jedoch ein Aufpreis dafür erwartet. Musik in Dolby Atmos gab es bisher im teuersten Abo des kleineren Streaming-Dienstes Tidal, das doppelt so viel wie Apple Music kostet.

Genaue Zahlen geheim

Spotify ist die klare Nummer 1 im Musikstreaming-Geschäft vor Apple. Der in Schweden beheimatete Anbieter hatte zum Ende des vergangenen Quartals 356 Millionen Nutzer, von denen 156 Millionen zahlende Abo-Kunden sind. Der iPhone-Konzern hatte bei Apple Music im Sommer 2019 mehr als 60 Millionen Abo-Kunden – und nannte seitdem keine neuen Zahlen. Apple verzichtet anders als Spotify auf eine Gratis-Version.

Ist Apple unfair?

Die EU-Kommission wirft Apple nach einer Beschwerde von Spotify unfairen Wettbewerb mit anderen Musikstreaming-Diensten vor. Die Brüsseler Behörde sieht unter anderem ein Problem in der Regel, dass die Verkäufe von Abos in den Apps auf dem iPhone über Apples Bezahlplattform abgewickelt werden müssen. Dabei behält der Konzern 30 oder 15 Prozent der Einnahmen ein. Spotify findet es unfair, dass für Apple bei seinem Konkurrenz-Musikdienst wegen dieser App-Store-Abgabe beim gleichen Abo-Preis mehr Geld übrig bleibe.

Der Angriff auf Spotify ist aufwendig – und kostet erst mal nur Geld. Verständlich also, dass die Nachricht heute nicht für Euphorie bei Anlegern sorgt. Für Apple ist es aber schon aus Image-Gründen unumgänglich, in Sachen Qualität zu den führenden Anbietern zu gehören. Seit Ende Januar legt der Kurs der Apple-Aktie eine Verschnaufpause ein. Operative und charttechnische Langzeitentwicklung sprechen jedoch absolut für den Konzern.

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Apple (WKN: 865985)

(mit Material von dpa-Afx)

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.


Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.

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