Apple hat am Dienstagabend im Rahmen eines Special-Events wie erwartet neue Mac- und MacBook-Modelle vorgestellt. Darin kommen wie angekündigt Prozessoren zum Einsatz, die Apple selbst entwickelt hat. Der Aktie liefert das zunächst aber nur moderate Impulse.
M1 heißt der Chip, den Apple künftig in seinen Rechnern einsetzen wird. Der hauseigene Chip verbindet in einem System unter anderem einen Hauptprozessor mit acht Kernen und den Grafikchip. Apps würden viel schneller als bisher starten und auch anspruchsvolle Programme liefen flüssiger als bisher, betonte Software-Chef Craig Federighi.
Das ist allerdings nicht der einzige Vorteil: Die von Apple selbst entwickelten M1-Chips basieren auf der Architektur des Chipdesigners ARM, mit der auch die iPhones und iPads laufen. Der Konzern bekommt damit die Möglichkeit, seine gesamte Modellpalette auf einer Plattform zu betreiben. Apps, die ursprünglich für das iPhone entwickelt wurden, sollen auch auf den Macs laufen.
Zum Start drei M1-Rechner
Außerdem sollen die Rechner mit den M1-Prozessoren deutlich schneller und gleichzeitig stromsparender arbeiten. Im neuen MacBook Air beispielsweise halte die Batterie 15 Stunden Surfen im Web und 18 Stunden Videowiedergabe stand - und komme ohne einen Lüfter aus, versprach Apple.
Neben dem MacBook Air stellte Apple zwei weitere Rechner vor, die künftig mit M1-Chip ausgestattet werden: ein 13 Zoll großes MacBook Pro und den stationären Rechner Mac Mini. Die neuen Geräte können auch hierzulande bereits bestellt werden und sollen ab nächstem Dienstag (17. November) ausgeliefert werden.
Laut der Apple-Website wird es den Mac Mini in Deutschland ab 778,85 Euro geben. Das MacBook Air soll ab 1.100,50 Euro und das MacBook Pro ab 1.412,45 Euro zu haben sein.
Anleger und Analysten haben im Vorfeld neue Macs mit dem selbstentwickelten Apple-Chip erwarten – und genau das auch bekommen. Ansonsten verlief das Event ohne größere Überraschungen und war in weniger als einer Stunde erledigt.
Das spiegelt sich zunächst auch im Kurs der Apple-Aktie wider, der nach dem Event nahezu unverändert notiert. Mittel- und Langfristig sieht DER AKTIONÄR bei Apple aber noch Luft nach oben, weshalb die Kaufempfehlung für die Aktie weiterhin gilt.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Mit Material von dpa-AFX.