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Apple: Die nächste Wettbewerbsbeschwerde

Apple: Die nächste Wettbewerbsbeschwerde
Foto: Michael Gstettenbauer/IMAGO
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Nikolas Kessler 06.12.2022 Nikolas Kessler

Während die iPhone-Produktion in China ausgerechnet im wichtigen Weihnachtgeschäft langsamer als geplant läuft, droht Apple nun auch in Brasilien und Mexiko Ärger. Die E-Commerce-Plattform MercadoLibre hat dort nämlich Wettbewerbsbeschwerden gegen den Tech-Konzern eingereicht. Streitpunkt ist dabei – wieder einmal – der App Store.

MercadoLibre wirft Apple in der Beschwerde wettbewerbsfeindliches Verhalten vor. Konkret geht es dabei laut einer Mitteilung der Online-Handelsplattform um den Vertrieb digitaler Güter und In-App-Käufe. Demnach verbiete Apple Drittanbieter den Verkauf digitaler Produkte wie Musik, Filmen, Videospielen oder E-Books in iOS-Apps.

Das schade nicht nur den Entwicklern, sondern führe auch zu höheren Preisen, argumentiert Paolo Benedetti, Chef der Kartellrechtsabteilung von MercadoLibre. Denn Apple verlange hohe Gebühren für den Vertrieb über den App Store und verbiete die Nutzung alternativer Zahlungskanäle.

MercadoLibre ist in 18 lateinamerikanischen Ländern aktiv, wobei Brasilien und Mexiko die beiden größten Märkte sind. Bei den dortigen Wettbewerbsbehörden hat das Unternehmen nun auch Beschwerde gegen die Geschäftspolitik von Apple eingelegt.

Für den Tech-Riesen ist es allerdings nicht das erste Mal, dass ihm im Zusammenhang mit den strengen App-Store-Regeln wettbewerbsfeindliches Verhalten und der Missbrauch seiner Monopolstellung vorgeworfen wird.

In den USA schwelt trotz erster Urteile ein Rechtsstreit mit dem Spieleentwickler Epic. Zuletzt hatten sich auch Twitter-Chef Elon Musk und der Kryptobörsenbetreiber Coinbase über die Gebühren im App-Store echauffiert. In den Niederlanden wurde Apple bereits im Sommer dazu verdonnert, alternative Zahlungsmethoden zuzulassen, während in Großbritannien eine kartellrechtliche Untersuchung droht.

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Apple (WKN: 865985)

Gut möglich, dass Apple auf Druck der Behörden hier und da ein paar Zugeständnisse bei den Regeln und Gebühren im App Store machen muss. Das lukrative Geschäftsmodell an sich sieht DER AKTIONÄR deshalb aber nicht in Gefahr.

Viel akuter ist die Frage, wie Apple die Produktionsengpässe in China in den Griff bekommt. Denn diese könnten sich im wichtigen Weihnachtsgeschäft ganz unmittelbar auf die Umsatz- und Gewinnmitteilung des Tech-Konzerns auswirken. Kurz- und mittelfristig bleibt die Lage hier angespannt, was zunächst aber nichts an der langfristigen Investmentstory von Apple ändert.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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Als Apple seine Produktion nach China verlagerte, um von den billigen Arbeitskräften zu profitieren, saß das Unternehmen am längeren Hebel und diktierte die Bedingungen. Es schickte Tausende von Ingenieuren über den Pazifik, schulte Millionen Arbeiter und gab viele Milliarden Dollar aus, um die fortschrittlichste Lieferkette der Welt aufzubauen. Womit Apple nicht gerechnet hatte: Seine massiven Investitionen verliehen Peking ungewollt eine Macht, die als Waffe eingesetzt werden kann.
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