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02.02.2024 Jochen Kauper

Apple: Das China-Problem – ist der Tech-Gigant nicht mehr hipp und innovativ genug?

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Apple

Die Zahlen von Apple waren grundsätzlich in Ordnung. Wenn da nicht der 13-prozentige Umsatzrückgang im wichtigen chinesischen Markt gewesen wäre. Apple steht in China vor neuen Herausforderungen. Eine vorsichtige Verbraucherstimmung in Kombination mit einem harten Wettbewerb, insbesondere mit Huawei, stellen eine enorme Herausforderung für Apple dar.

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iphone 15

Der Konzern übertraf zwar dank der ungebrochenen Nachfrage nach seinem iPhone im Weihnachtsquartal die Umsatzerwartungen. Der Ausblick auf das neue Geschäftsquartal aber sei schwächer als gedacht, schrieb Analyst Samik Chatterjee von der Bank JPMorgan in einer Studie. Neben dem tristen China-Geschäft habe der Konzern wohl vor allem mit Absatzgegenwind bei den Produkten abseits des iPhone zu ringen, also bei Mac-PCs, iPads sowie Apple Watch und AirPods.

Der Umsatz des iPhone-Giganten im Großraum China ist im Dezemberquartal um fast 13 Prozent auf 20,8 Milliarden Dollar zurückgegangen.

China galt einst als Hauptwachstumstreiber für das Unternehmen. Einheimische Marken wie Xiaomi und Oppo drängen aber langsam in den High-End-Markt, allerdings zu günstigeren Preisen und machen Apple damit schwer zu schaffen.

"Zwei Schlüsselfaktoren haben Apple im 4Q23 gebremst - ein vorsichtigeres und rationaleres Kaufverhalten und die Herausforderung durch Huawei, das mehr Aufsehen im Markt erregt hat als die neue iPhone 15-Serie", sagte Will Wong, Senior Research Manager bei IDC, gegenüber CNBC.

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Apple-Chef Tim Cook

"Wir erwarten nicht, dass das iPhone-Sendungswachstum im Jahr 2024 in China wieder in den positiven Bereich zurückkehren wird, da Huawei der Hauptkonkurrent bleiben dürfte, während fortschrittlichere Technologien wie KI und faltbare Geräte mehr Aufmerksamkeit bei den Verbrauchern erregen", fügte Wong hinzu.

Vor welchen Herausforderungen steht Apple also in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt? Das Comeback: Letztes Jahr brachte Huawei sein neues Smartphone namens Mate 60 auf den Markt, das über 5G-Konnektivität verfügt. Dadurch kehrte Huawei im vierten Quartal 2023 in die Liste der fünf größten Smartphone-Hersteller in China zurück.

"Das Wiederaufleben von Huawei im Premium-Markt zieht die Huawei-Abtrünnigen zurück, die zu Apple gewechselt sind", sagte Neil Shah, Partner bei Counterpoint Research, gegenüber CNBC.

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Hinzu kommt die Zurückhaltung der Verbraucher. Im vergangenen Jahr sah sich die chinesische Wirtschaft mit mehreren Herausforderungen konfrontiert, von Einbrüchen im Immobiliensektor bis hin zu einer schwachen Verbrauchernachfrage. Diese Herausforderungen könnten bis 2024 anhalten und das Verbrauchervertrauen beeinträchtigen.

Apple (WKN: 865985)

Wenn der chinesische Verbraucher weiterhin schwach bleibt, könnten billigere High-End-Modelle bevorzugt werden. Lange Zeit galt Apple in China als Luxusmarke, die bei einem jüngeren Publikum gut ankam. Viele Experten sehen in Apple nicht mehr die Anziehungskraft von früher, die Generation Z bevorzugt andere Brands.

Barclays-Analyst Tim Long geht sogar noch einen Schritt weiter und prognostiziert einen weiter rückläufigen Absatz und überschüssige Lagerbeständen. Long sieht auch in Zukunft eine Nachfrageschwäche und senkte daher seine Schätzungen. Das Kursziel wurde von 160 auf 158 Dollar gesenkt.


Für die meisten Investoren überschatten die China-Sorgen und der vorsichtige Ausblick allerdings die guten Zahlen für das abgelaufene Quartal. Trotz dieses Dämpfers hält DER AKTIONÄR an der bullishen Langfrist-Prognose für den Dauerbrenner auf der Empfehlungsliste fest.

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