Neue Strafzölle durch die Trump-Administration belasten aktuell auch die Apple-Aktie stark. Binnen einer Woche verlor der Titel mehr als elf Prozent. Dabei standen noch vor ein paar Tagen alle Zeichen auf ein neues Allzeithoch, nachdem der iPhone-Konzern mit starken Zahlen zum dritten Quartal die Anleger überzeugt hatte.
Zölle belasten weiter
Vergangene Woche holte US-Präsident Trump erneut zum Rundumschlag aus. Ab September werden chinesische Importe im Wert von 300 Milliarden Dollar mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von zehn Prozent belegt. Eine weitere Erhöhung wurde seitens Trump keinesfalls ausgeschlossen.
Währenddessen geht die Bank of America davon aus, dass die Strafzölle für einen Rückgang des annualisierten Gewinns von Apple pro Aktie um 0,50 bis 0,75 Dollar je Aktie sorgen dürften. Dennoch sehen die Analysten den jüngsten Rücksetzer als attraktive Kaufgelegenheit und halten an ihrem Kursziel von 240 Dollar fest, da Apple vor allem durch die Zahlen deutlichen Rückenwind bekommen hatte.
Strategiewechsel
Denn die Zahlen hatten Anleger zuletzt positiv überrascht. Im dritten Quartal gingen die iPhone-Verkäufe zwar um rund zwölf Prozent zurück, doch andere Bereiche glänzten mit beeindruckendem Wachstum. Der Umsatz der sogenannten Wearables-Sparte legte um rund 50 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu. Neben den Air Pods fallen hierunter auch die Apple Watch und der Lautsprecher HomePod.
Zusätzlich soll der Fokus zunehmend auf das Servicegeschäft gelenkt werden. Dazu zählen unter anderem das im Frühjahr angekündigte Spiele-Abo und der Streamingdienst. Ob die Sparte es schafft, die wegfallenden iPhone-Verkäufe auszugleichen, bleibt indes abzuwarten. Die Aussichten sind jedoch bislang sehr vielversprechend.
Wer schon seit längerem auf einen günstigen Einstiegkurs bei Apple wartet, dem könnte die aktuelle Kursschwäche sehr entgegenkommen. Bei zunehmendem Abwärtsdruck liegt die nächste Unterstützungszone im Bereich der 200-Tage-Linie bei 186,40 Dollar. Vor allem die Strafzollthematik dürfte weiter ein großes Thema bei Apple sein. Es bleibt abzuwarten, wie stark sich diese letztendlich auf das Ergebnis auswirken werden. DER AKTIONÄR bleibt dennoch weiterhin optimistisch, was die langfristige Entwicklung von Apple betrifft.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
Der Autor Nicola Hahn hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.