Appel hat im vergangenen Quartal so viel in Forschung und Entwicklung investiert wie noch nie zuvor. Satte 4,2 Milliarden Dollar gab Apple von April bis Juni aus – und es dürfte in Zukunft noch mehr werden.
4,2 Milliarden Dollar sind eine Hausnummer, doch gemessen an den Gesamtumsätzen sind das nur 7,9 Prozent. Zum Vergleich: Microsoft steckte im zweiten Quartal 13,4 Prozent der Erlöse in Forschung und Entwicklung, bei Google waren es sogar 15,7 Prozent. Gleichzeitig ist es noch deutlich weniger als Apple allein für Aktienrückkäufe ausgibt. Hier waren es im Q2 17 Milliarden Dollar.
Dennoch ist für Apple ein klarer Trend zu erkennen: Die Ausgaben steigen. Und laut Apple Finanzchef Luca Maestri soll dieser Trend weiterlaufen. „Wir wollen die Erfahrung der Kunden verbessern und unsere Produkte sowie Services klar vom Markt abheben“, sagte der Finanzchef während der Zahlenkonferenz.
Auf Produktseite ist die Strategie dabei klar. Das bekannte Ziel von Apple-CEO Tim Cook ist es, langfristig die primären Technologien unserer Produkte selbst zu entwickeln und herzustellen. Hierunter fallen insbesondere der Deal über Intels Modemsparte aber auch der Deal mit Dialog Semiconductor. Mittlerweile hat Apple beispielsweise einen eigenen mobilen Prozessor und einen Bluetooth-Chip entwickelt.
Doch auch die Services schlucken Milliarden. Hier muss Apple insbesondere in qualitativ hochwertige Inhalte investieren, um gegen die Konkurrenten wie Google, Spotify oder Netflix zu bestehen.
Langfristig will Apple durch die Investitionen weiter diversifizieren, seine Margen stärken und neue Wachstumsquellen anzapfen. Die ersten erfolgreichen Hardware-Entwicklungen zeigen, dass der Tech-Gigant nicht nur mit vollen Händen Geld ausgibt. Bei den Analysten stoßen die strategischen Investitionen daher auf wenig Widerspruch – insbesondere wenn sie mit noch höheren Aktienrückkäufen gepaart sind.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.