Die Analysten der Commerzbank haben Ende der vergangenen Woche Drillisch wieder neu in die Bewertung aufgenommen – und dabei den Daumen gesenkt. Im nervösen Marktumfeld durchbrach die Aktie am Freitag mehrere kurzfristige Unterstützungen und fiel auf den tiefsten Stand seit Ende August. Drillisch-Vorstand Paschalis Choulidis hat die Gunst der Stunde genutzt, um selber 25.000 Drillisch-Aktien zu kaufen.
Im Tief rutschte die Drillisch-Aktie am Freitag bis auf 26,62 Euro ab. Im Anschluss konnte sich der TecDAX-Titel zwar wieder etwas erholen. Am Montag notiert die Aktie dennoch weiter unter der charttechnisch wichtigen Marke von 28 Euro. Für Drillisch-Vorstand Paschalis Choulidis ein viel zu günstiges Niveau: Er hat noch am Freitag bei 26,94 Euro 25.000 eigene Aktien gekauft – und dafür immerhin 673.735,73 Euro bezahlt.
Ein Vertrauensbeweis. Was liegt näher, als auf die zu hören, die es am besten wissen sollten? Niemand kennt den wahren Wert einer Gesellschaft besser als Vorstand und Aufsichtsrat. Die Führungskräfte besitzen Informationen, von denen die Allgemeinheit noch keine Kenntnis hat. Sie wissen vor allen anderen, wie sich die Auftragslage entwickelt. Zudem können diese Insider die faire Bewertung ihrer Gesellschaft gut einschätzen und Übertreibungen – sowohl bei fallenden, aber auch bei steigenden Kursen – schnell erkennen.
DER AKTIONÄR bleibt daher optimistisch. Drillisch ist einer der größten Profiteure des Zusammenschlusses von E-Plus und Telefónica Deutschland (O2). Zudem überzeugt der Wert mit einer äußerst attraktiven Dividendenrendite von knapp sechs Prozent. Die Aktie dürfte daher schon bald wieder über die 28-Euro-Marke steigen und Kurs auf die alten Höchststände oberhalb von 30 Euro nehmen.