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Analystenliebling Hella: Wann springt der Funke endlich über?

Analystenliebling Hella: Wann springt der Funke endlich über?
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Michael Schröder 15.07.2020 Michael Schröder

Bei Hella blickt man zuversichtlich in die Zukunft: Vorstand Dr. Rolf Breidenbach setzt dank der strategischen Ausrichtung auf Markttrends wie autonomes Fahren und Elektromobilität auch auf dynamisches Wachstum. Auch die Analysten werden immer optimistischer. Nur bei der Aktie ist noch nicht viel von der Zuversicht angekommen.

Zuletzt hat es bei Hella einige überarbeitete Kursziele gegeben. Das Bankhaus Lampe („Kaufen“) hat von 36 auf 48 Euro erhöht. Kurzfristig hinterlasse die Viruskrise bei dem Autozulieferer ihre Spuren, so Bankhaus-Lampe-Analyst Christian Ludwig. Mittelfristig sollte der Lichtspezialist jedoch profitabler werden, was sich nun in einem höheren Kursziel widerspiegele.

Goldman Sachs („Buy“) hat das Kursziel für die Aktie von 37 auf 47 Euro angehoben. Da die Entspannung nach den Lockdowns der Volkswirtschaften rascher als erwartet erfolgt sei, habe er seine Schätzungen für den weltweiten Autoabsatz angehoben, erklärt Analyst George Galliers. Unternehmen wie Hella, die den Wandel zur Elektrifizierung anführten, eine solide Bilanz und einen attraktiven freien Barmittelfluss hätten, seien gut aufgestellt.

Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler („Buy“) setzt nach dem inzwischen beendeten, „fürchterlichen vierten Geschäftsquartal“ auf die Rückkehr zu attraktivem Wachstum. Nach den Monaten April und Mai könne es praktisch nur aufwärtsgehen, ist der Autoexperte überzeugt. Er lobte Hella unter den börsennotierten deutschen Autozulieferern als denjenigen mit dem stärksten Fokus auf Zukunftstechnologien. Sein Kursziel hat der Stratege von 32 auf 44 Euro angehoben.

Das Top-Kursziel kommt aus der Schweiz: Die UBS hat das Kursziel für Hella von 42 auf 50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Angesichts des zuletzt massiven Einbruchs der Autoproduktion dürften die Fahrzeughersteller und -zulieferer im zweiten Quartal deutliche Verluste und einen hohen Liquiditätsverbrauch ausweisen, so Analyst Patrick Hummel. Im Mai und Juni könnte es allerdings Erholungstendenzen gegeben haben. Für den Scheinwerferhersteller Hella erhöhte der Experte seine Free-Cashflow-Prognose für das abgelaufene Quartal sowie seine Umsatzschätzungen für die Geschäftsjahre 2020/21 und 2021/22.

Hella (WKN: A13SX2)

Der Optimismus der Analysten spiegelt sich aber noch nicht im Kursverlauf wider. Nach Corona-Crash und Erholung hängt die Aktie unter der 38-Euro-Marke fest. Liegen die Analysten richtig, dürfte sich dies mit den nächsten Zahlen (14. August) des Unternehmens ändern. Gut möglich, dass der Startschuss für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sogar schon im Vorfeld fällt.

(Mit Material von dpa-AFX)

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