Obwohl der PC-Markt im ersten Quartal aufgrund der fehlenden Corona-Effekte Schwierigkeiten hatte, konnte AMD operativ performen. Kein Wunder, denn in einem sehr schwachen Quartal für Desktop-Prozessoren gelang es dem Chip-Hersteller erneut, seinem großen Konkurrenten Intel Marktanteile abzujagen.
Um knapp 30 Prozent sind laut den Marktforschern von Mercury Research die Verkäufe von x86-Prozessoren im ersten Quartal gefallen. Es ist aufgrund der zahlreichen Probleme auf dem PC-Markt der größte jemals gemessene Rückgang. So fehlt aktuell beispielsweise die zusätzliche Nachfrage für das Home-Schooling oder das Home-Office und die Lieferkettenprobleme anderer Komponenten machen den PC-Herstellern das Leben schwer, weshalb sie versuchen ihre Lagerbestände möglichst klein zu halten.
Die Daten von Mercury Research zeigen zudem, dass Intel durch den Rückgang bei den x86-Prozessoren stärker belastet wurde als AMD. Über den gesamten Prozessorenmarkt hinweg hat AMD seinen Marktanteil um sieben Prozentpunkte auf 27,7 Prozent ausgeweitet – ein neuer Rekord.
Dean McCarron von Mercury Research sagte gegenüber dem Nachrichtenportal Tom’s Hardware zudem, dass trotz der aktuellen Schwäche bei den x86-Prozessoren neue Rekorde aufgestellt werden konnten.
„Geringere Auslieferungen von preisgünstigen Einsteiger-CPUs und ein starker Anstieg neuer mobiler Prozessoren (Alder Lake für Intel und Barcelo sowie Rembrandt für AMD) führten zu deutlich höheren Preisen für Mobile-Prozessoren, die dazu beitrugen, den Rekord-Durchschnittsverkaufspreis für Desktop- und Notebook-CPUs von 138 Dollar zu erzielen“, so McCarron. Dieser Preis entspräche einem Anstieg von zehn Prozent gegenüber dem vierten Quartal und gegenüber dem Vorjahresquartal sogar einer Verbesserung von 30 Prozent.
Die Daten von Mercury Research und die Anfang Mai vorgelegten Quartalszahlen sprechen für AMD. Während die Intel-Aktie über den vergangenen Monat rund ein Prozent verlor, führte die AMD-Aktie die Erholung im Halbleitersektor mit einem Plus von 14 Prozent an.
DER AKTIONÄR rät, bei der erst kürzlich in Ausgabe 20/22 wiederempfohlenen Aktie von AMD die Gewinne laufen zu lassen.