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AMD und Intel verbünden sich gegen gemeinsamen Konkurrenten Nvidia

AMD und Intel verbünden sich gegen gemeinsamen Konkurrenten Nvidia
Foto: Börsenmedien AG
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06.11.2017 ‧ Benedikt Kaufmann

Nach dem 25 Prozent Absturz in den vergangenen Wochen, kann AMD heute mit deutlichen Kursgewinnen punkten. Gemeinsam mit dem langjährigen Konkurrenten Intel soll ein neuer Chip für Gaming-Laptops entwickelt werden. Eine Zusammenarbeit, die vor allem Nvidia empfindlich treffen soll.

Der neue Gaming-Chip mit einem CPU von Intel und einem GPU von AMD ist die erste Zusammenarbeit beider Firmen seit 1980. Über Jahrzehnte kämpften die Wettbewerber um Anteile auf dem PC-Markt – der gemeinsame Konkurrent Nvidia bringt die Chip-Hersteller nun zusammen. In Sachen Grafikkarten für Gaming ist Nvidia mittlerweile die Nummer 1 und kostete AMD deutlich Marktanteile. Zudem ermöglichte das solide GPU-Geschäft die Expansion in die Server-Zentren – ein Geschäftsfeld, das mit Wachstumsraten jenseits der 100 Prozent überzeugt. Damit greift der Emporkömmling das Quasimonopol des Chip-Giganten Intel an.

Laut einem AMD-Sprecher solle das neue Produkt nicht mit der geplanten Ryzen-Mobile Produktreihe konkurrieren. Der neue Chip sei speziell für die hohen Rechenanforderungen aktueller Videospiele geschaffen, so der Sprecher. Ganz logisch scheint diese Behauptung nicht, es sei denn AMD plant den Einsatz der mobilen Ryzen Version tatsächlich nur für Low- und Mid-End Geräte. Das würde im Umkehrschluss heißen, dass AMD im High-End-Bereich auf die neue Chiparchitektur verzichtet. Damit beschneidet sich der Chip-Hersteller im CPU-Markt zugunsten der im neuen Gaming-Chip verbauten GPUs. Intel dagegen, das im Bereich der High-End-GPUs keine Produkte anbietet, muss im Rahmen der Kooperation auf wenig verzichten.

Die kleine Zusammenarbeit hat zum Ziel, den Konkurrenten Nvidia zu schwächen. AMD signalisiert damit deutlich, dass verlorene Marktanteile im GPU-Markt wieder zurückerobert werden sollen. Die steigenden Umsätze zeigen, dass der US-Konzern hier auf dem richtigen Weg ist. Wie nachhaltig die zusätzlichen Umsätze durch neue Produktreihen sind und ob auch operativ ein deutliches Plus herauskommt, wird sich zeigen. DER AKTIONÄR ist überzeugt vom anhaltenden Turnaround und belässt das Kursziel für AMD bei 18,00 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an AMD, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.

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