Amazon führt Gespräche mit Mobilfunkanbietern über die Möglichkeit, günstige oder sogar kostenlose nationale Mobilfunkdienste für Prime-Mitglieder in den USA anzubieten. Das Unternehmen verhandelt derzeit mit Verizon, T-Mobile US und Dish Network.
Ziel ist es, die niedrigsten Großhandelspreise zu erzielen und Prime-Mitgliedern Mobilfunkpläne für zehn Dollar pro Monat oder möglicherweise kostenlos anzubieten. Die Gespräche laufen seit sechs bis acht Wochen, könnten jedoch noch einige Monate dauern oder ganz eingestellt werden.
Die Aktien von Dish sind um etwa neun Prozent gestiegen, während Verizon um fünf Prozent, T-Mobile um sechs Prozent und AT&T um fünf Prozent gefallen sind. Ein Amazon-Sprecher hat jedoch bestätigt, dass das Unternehmen derzeit keine Pläne hat, Mobilfunkdienste anzubieten, obwohl es weitere Vorteile für Prime-Mitglieder prüft.
Analysten zufolge stagniert die Prime-Mitgliedschaft seit der Preiserhöhung auf 139 Dollar. Eine Zusammenarbeit mit Amazon könnte für die Mobilfunkbranche eine Umsatzsteigerung bedeuten und den Verkehr auf den neuen 5G-Netzen erhöhen, jedoch auch einen negativen Einfluss haben, wenn Prime Wireless beliebt wird und Kunden von großen Anbietern abwirbt.
Amazon versucht mit der Mobilfunk-Kooperation der Prime-Mitgliedschaft einen zusätzlichen Mehrwert zu verleihen und so die Abo-Zahlen wieder zu steigern. Ein cleverer Schachzug, da Kunden so mit einem weiteren Dienst an die Marke gebunden bleiben. DER AKTIONÄR bleibt bullish.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.