Woche der Wahrheit für Amazon. Am Donnerstag legt der Big-Tech-Konzern die Zahlen für das bedeutende Weihnachtsquartal vor. Nach Einschätzung des AKTIONÄR stehen die Chancen auf eine positive Überraschung und weitere Kurssteigerungen gut. Indes hat MacKenzie Scott ihren Amazon-Anteil weiter reduziert.
Scott, Exfrau von Amazon-Gründer Jeff Bezos, hat im vergangenen Jahr 65,3 Millionen Amazon-Aktien verkauft, also etwa ein Viertel ihrer Beteiligung an dem Unternehmen. Das geht aus einem behördlichen Dokument hervor. Der Anteil wäre nach dem Schlusskurs vom Freitag 10,4 Milliarden Dollar wert gewesen.
Nach der Scheidung 2019 hatte Scott rund vier Prozent an Amazon gehalten – der Anteil war damals 37 Milliarden Dollar wert. Obwohl sie massiv Aktien verkauft hat, macht Amazon immer noch den Großteil ihres Nettovermögens von 37,6 Milliarden Dollar aus.
Der Verkauf der Aktien liegt aber nicht daran, dass Scott die Geschäfte Amazons kritisch sieht. Die 53-Jährige, die 27 Jahre die Frau an der Seite von Jeff Bezos war, benötigt regelmäßig Geld für wohltätige Zwecke. Seit der Trennung hat sie laut Bloomberg 17 Milliarden Dollar an karitative Organisationen gespendet.
Seit dem Tief vom 6. Januar 2023 hat die Amazon-Aktie 95 Prozent zugelegt – positive Zahlen am Donnerstag dürften die Kursverdopplung perfekt machen. Doch damit ist das Potenzial für die Aktie noch nicht ausgereizt, denn 2024 wird der Konzern einen weiteren Schritt gehen zu mehr Effizienz und höheren Margen. Ergo: Wohltätige Organisationen unterstützen wie MacKenzie Scott, klar, aber dafür lieber nicht Amazon-Kursgewinne nutzen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Aktien, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "AKTIONÄR-Depot".
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.