Kurze Verschnaufpause für Amazon. Die Aktie ging am Mittwoch mit einem Minus von einem Prozent auf 3.415 Dollar aus dem Handel. Positiv: Der Titel hielt sich über der 100-Tage-Linie und über dem kurzfristigen Abwärtstrend. In genau einer Woche wird es ernst: Der Tech-Gigant präsentiert die Zahlen zum dritten Quartal.
Im Berichtszeitraum dürfte das E-Commerce-Geschäft wegen des Re-Openings Einbußen erlebt haben. Doch diese dürfte Amazon durch ein weiterhin starkes Cloudgeschäft mehr als kompensiert haben.
Poonam Goyal und Charles Allen, Analysten bei Bloomberg Intelligence, erwarten für Q3 ein Erlöswachstum von über 30 Prozent bei AWS, „wobei die durchschnittliche Analystenschätzung von 32 Prozent konservativ anmutet“. Im zweiten Quartal war AWS um 37 Prozent gewachsen.
Insgesamt sehen sie bei Amazon ein Umsatzwachstum von 16 Prozent. „Dabei dürfte sich das Wachstum von Marketplace aber abgeschwächt haben.“ Die gestiegenen Lieferkosten würden auf die Margen drücken.
Amazon selbst hat für Q3 einen operativen Gewinn zwischen 2,5 und sechs Milliarden in Aussicht gestellt, nach 6,2 Milliarden in Q3/20. Die Prognose des Konzerns beinhaltet Kosten von einer Milliarde Dollar zum Arbeitsschutz wegen Corona.
Die Börse erwartet kein berauschendes drittes Quartal, allerdings optimistische Aussagen zum Weihnachtsgeschäft, auch wenn die gestiegenen Kosten den Kosten weiter belasten. Ein Hinweis, dass Amazon zuversichtlich ist, ist die Einstellung von 150.000 Saisonarbeitern. Das sind 50 Prozent mehr Saisonkräfte als noch vor einem Jahr. Für den AKTIONÄR bleibt die Amazon-Aktie ein Kauf.
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