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Amazon: Rallye schon wieder vorbei?

Amazon: Rallye schon wieder vorbei?
Foto: Amazon
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Andreas Deutsch 25.10.2021 Andreas Deutsch

Für die Aktionäre von Amazon beginnt die Woche der Wahrheit: Der E-Commerce- und Cloudgigant legt am Donnerstag nachbörslich seine Zahlen für das dritte Quartal vor. Vor der Präsentation hat sich das Chartbild von Amazon wieder eingetrübt. Die Aktie hat gleich zwei bedeutende Durchschnittslinien gerissen.

Die Amazon-Aktie hat am Freitag drei Prozent verloren und ist unter die 50- und die 100-Tage-Linie gefallen. Zudem rutschte der Titel wieder unter den kurzfristigen Abwärtstrend. Positiv: Amazon notiert noch über der 200-Tage-Linie (3.319,96 Dollar).

Grund für die Kursverluste sind weniger Befürchtungen, Amazon könnte schwache Zahlen vorlegen und einen zurückhaltenden Ausblick abgeben. Vielmehr haben Aussagen der US-Notenbank auf die Stimmung gedrückt. „Wir sind auf dem besten Weg, mit der Reduzierung unserer Anleihekäufe zu beginnen“, sagte Fed-Chef Jerome Powell am Freitag.

Das sogenannte Tapering solle Mitte 2022 abgeschlossen sein, falls sich die Wirtschaft insgesamt wie erwartet entwickle.

Die Analysten lassen sich von diesen Aussagen in ihrer Meinung zu Amazon nicht umstimmen. Der US-Konzern hat bei den Wall-Street-Experten weiterhin eine weiße Weste. Heißt: Alle 60 Analysten, die die Aktie laut Bloomberg covern, raten zum Kauf.

Dazu zählt die Bank of America, für die Amazon ein Top-Pick im E-Commerce-Sektor ist. „Wir erwarten für 2022 wieder eine bessere Produktverfügbarkeit und bessere Versandzeiten“, so die Analysten in ihrer aktuellen Studie. „Das sollte für eine Wiederbeschleunigung des Wachstums sorgen.“

Amazon.com (WKN: 906866)

Amazon ist zwar in mehreren Wachstumsmärkten brillant aufgestellt und hat noch viel Wachstumspotenzial. Doch kurzfristig ist das Chartbild wieder angeschlagen. Ein Befreiungsschlag könnte sein, wenn Amazon eine optimistische Prognose auf das Q4 abgeben würde. Ein Hinweis, dass Amazon zuversichtlich ist, ist die Einstellung von 150.000 Saisonarbeitern, also 50 Prozent mehr als 2020. DER AKTIONÄR bleibt bullish.

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