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Amazon gegen Microsoft: Hat Amazon noch eine Chance?

Amazon gegen Microsoft: Hat Amazon noch eine Chance?
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Marion Schlegel 15.11.2019 Marion Schlegel

Amazon fordert die Überprüfung der Vergabe eines milliardenschweren Cloud-Computing-Auftrags des US-Verteidigungsministeriums an den Konkurrenten Microsoft. Amazon teilte am Donnerstag mit, im Vergabeverfahren habe es "klare Mängel, Fehler und unverkennbare Voreingenommenheit" gegeben. "Es ist wichtig, dass diese Angelegenheiten untersucht und korrigiert werden." Die Vergabe von Aufträgen durch die Regierung müsse "frei von politischem Einfluss" geschehen. US-Präsident Donald Trump übt regelmäßig scharfe Kritik an Amazon-Chef Jeff Bezos. Bezos gehört auch die "Washington Post", die kritisch über Trump berichtet.

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Das Pentagon hatte Ende Oktober mitgeteilt, dass der Cloud-Computing-Auftrag an Microsoft gehen werde. Im Vertrag ist eine Obergrenze von bis zu umgerechnet rund neun Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren festgeschrieben, wie das Pentagon damals mitteilte. Fest vereinbart seien aber zunächst umgerechnet rund 900.000 Euro innerhalb von zwei Jahren. Im Rahmen des Vertrags werde sich Microsoft "entscheidenden und dringenden" Anforderungen an die moderne Cloud-Infrastruktur des Pentagons annehmen.

Created with Highcharts 9.1.2Amazon.com26. Nov7. Jan4. Feb4. Mär1. Apr29. Apr27. Mai24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep14. Okt11. Nov110012001300140015001600170018001900
Amazon.com (WKN: 906866)

Um den Auftrag hatte sich unter anderem auch Amazon beworben. Der weltgrößte Online-Händler galt lange als Favorit im Rennen um den Zuschlag. Nach der Vergabe hatte Amazon-Sprecher Drew Herdener sich überrascht gezeigt. Amazon Web Services sei der klare Marktführer im Cloud Computing, und eine detaillierte Bewertung der Angebote führe eindeutig zu einem anderen Schluss. Das Pentagon hatte das Vergabeverfahren dagegen als "fair" bezeichnet. Experten hatten erwartet, dass Amazon das Ergebnis vor Gericht anfechten wird.

Die Aktie von Amazon befindet sich seit Juli im Konsolidierungsmodus. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht die Rückeroberung der 200-Tage-Linie. Positive News würden der Aktie hierbei natürlich zugute kommen. Langfristig bleib DER AKTIONÄR zuversichtlich. Anleger bleiben dabei und sichern ihre Position mit einem Stopp bei 1.400 Euro ab.

(Mit Material von dpa-AFX)

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