In einer Zeit, in der es die meisten Chemiekonzerne schwer haben, präsentieren sich die Anteilscheine des kleinen Chemieproduzenten Alzchem in einer starken Verfassung. Kürzlich generierte die Dividendenperle ein frisches Kaufsignal und kletterte auf ein neues Mehrjahreshoch. Für Schwung sorgten starke Zahlen und eine Dividendenanhebung.
So ist es dem Unternehmen gelungen, den Umsatz 2023 trotz "eines anhaltend herausfordernden Umfelds" bei 540,6 Millionen Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres (542,2 Millionen Euro) zu halten. Denn das Unternehmen hat sich in zahlreichen Nischen (vor allem im Bereich der Tiernahrung) erfolgreich positioniert und verdient dort weiterhin sehr gut. Zudem ist Alzchem weniger stark von den hohen Energiekosten betroffen als zahlreiche Konkurrenten.
Das EBITDA konnte der bayrische Konzern deutlich um 32,4 Prozent auf 81,4 Millionen Euro steigern. Die EBITDA-Marge erhöhte sich von 11,3 auf stattliche 15,1 Prozent. Beim Nettogewinn verzeichnete Alzchem einen Zuwachs von 15,1 Prozent auf 34,8 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund will der Vorstand der Hauptversammlung am 7. Mai vorschlagen, eine Dividende von 1,20 Euro (im Vorjahr wurden noch 1,05 Euro ausgezahlt) pro Anteilschein auszuschütten. Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau eine satte Rendite von 4,5 Prozent errechnen.
Alzchem-CEO Andreas Niedermaier zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden: „Allein schon unser bestehendes Produktportfolio bietet zum Beispiel mit Eminex und Creapure/Creavitalis attraktive Wachstumspotenziale für die nächsten Jahre, die in unserer Finanzprognose noch gar nicht in vollem Umfang abgebildet sind. Eminex kann die tierhaltende Landwirtschaft auf ein völlig neues Umwelt-Level heben und wird immens profitieren, wenn der CO2-Ausstoß der Landwirtschaft reguliert wird. Mit Kreatin haben wir schon jetzt einen Blockbuster im Portfolio, der seine wahre Dynamik in den Märkten Gesundheit und Ernährung jetzt erst sukzessive entwickelt.“
Alzchem kommt dank der starken Aufstellung in eher weniger konjunkturabhängigen Bereichen sehr gut durch diese schwierige Phase für die Chemiebranche. Die günstig bewertete Aktie bleibt attraktiv, zumal sich der Chart in einer starken Verfassung befindet. Der Stoppkurs sollte nun zur Gewinnsicherung auf 21,00 Euro erneut nachgezogen werden.