Sie läuft und läuft und läuft. Die Aktie des Spezialchemieherstellers Alzchem hat einen starken Start in die neue Börsenwoche hingelegt und hat ein neues Hoch markiert. So verteuerte sich der SDAX-Titel kurz nach Handelsstart um fast vier Prozent und steuert damit auf den fünften Tag in Folge zu, an dem der Kurs weiter zulegen kann.
Rückenwind gab es bereits am Freitag bereits in Form einer bullishen Analystenstudie. So hatte Berenberg-Analyst Gerhard Orgonas erneut zum Kauf geraten und das Kursziel von 57,50 auf 67,00 Euro kräftig erhöht. Er begründete diesen Schritt damit, dass er nun die höheren Investitionen in den Ausbau von Anlagen für die Nitroguanidin-Produktion mit einfließen lasse. Vor diesem Hintergrund erhöhte Orgonas seine Prognosen für das Unternehmen. Er hält die Alzchem-Anteile immer noch für attraktiv bewertet.
Es bleibt indes dabei: Rein charttechnisch betrachtet stimmt beim SDAX-Neuling weiterhin nahezu alles. Und auch fundamental betrachtet hat die Aktie noch Luft nach oben. Denn das Geschäft brummt bei Alzchem dank zahlreicher lukrativer Nischenprodukte. So wird für das laufende Jahr mit einem Umsatzanstieg von 541 auf 567 Millionen Euro gerechnet. Der Nettogewinn dürfte von 3,40 auf 4,74 Euro pro Aktie klettern. Dadurch würde das KGV auf 10 sinken. Für das nächste Jahr werden von den Experten Erlöse in Höhe von 600 Millionen Euro prognostiziert. Das Reinergebnis soll sich dann auf 5,25 Euro pro Anteilschein belaufen. Daraus würde sich ausgehend vom aktuellen Kursniveau ein KGV von nur noch 9 ergeben, was angesichts der knapp zweistelligen Wachstumsraten immer noch günstig ist.
Die Verdopplung der Produktionskapazitäten sowie der SDAX-Aufstieg passen zur Erfolgsstory bei Alzchem in den vergangenen Monaten. Beim Chemiekonzern läuft es weiterhin absolut rund. Die Aussichten für das bayerische Chemieunternehmen sind gut. Nach einer aus charttechnischer Sicht absolut gesunden Konsolidierungsphase im Sommer hat der Kurs nun wieder Fahrt aufgenommen und ein frisches Kaufsignal generiert. Zudem ist die Aktie mit einem KGV von 10 für 2024 immer noch relativ günstig bewertet. Der Stoppkurs sollte nun zur Gewinnsicherung auf 38,00 Euro nachgezogen werden.