Bei Alphabet war es in den vergangenen Monaten eher ruhig. Damit ist es jetzt vorbei. Die Google-Mutter Alphabet erwägt offenbar ein milliardenschweres Angebot für HubSpot – und die Einführung einer kostenpflichtigen KI-Erweiterung für seine Suchdienste. Damit könnte der Megatrend auch für Alphabet zum Geldregen werden.
Alphabet prüft laut einem Bericht der Financial Times derzeit ein Bezahlmodell für KI-Erweiterungen der eigenen Suchdienste. Für bestimmte Funktionen, die auf einer künstlichen Intelligenz (KI) beruhen, künftig demnach künftig Gebühren anfallen.
Ein solcher Schritt wäre eine der größten Zäsuren in der Geschichte des Internetriesen. Bisher setzte Alphabet bei Suchmaschinen ausschließlich auf das Gratis-Modell. Die Konkurrenz durch innovative KI-Chatbots wie ChatGPT könnte den Konzern nun aber zum Umdenken bewegen. Noch ist allerdings völlig unklar, wie Alphabet KI-Funktionen in seine Dienste integrieren will. Auch der Startzeitpunkt ist noch offen.
Doch nicht nur mit KI schreibt Alphabet heute Schlagzeilen. Der Konzern soll ein Angebot für HubSpot prüfen. Das Online-Marketing-Softwareunternehmen hat einem Marktwert von 35 Milliarden Dollar. Google habe bereits diskutiert, wie viel der Konzern für HubSpot bieten sollte und ob die Kartellbehörden eine Übernahme genehmigen würden. die HubSpot-Aktie legte nach Bekanntwerden der Übernahmespekulationen rund acht Prozent zu.
Sollte Alphabet ein Angebot abgeben, wäre dies ein seltenes Beispiel dafür, dass ein großes Technologieunternehmen einen Mega-Deal unter der strengeren behördlichen Kontrolle des Sektors unter der Regierung von US-Präsident Joe Biden anstrebt. Stemmen könnte Alphabet die Übernahme mit Links. Die Kriegskasse ist prall gefüllt. Allein der Bargeldbestand belief sich Ende 2023 auf 110,9 Milliarden Dollar.
Bei Alphabet könnte nun endlich wieder mehr Bewegung reinkommen. Relativ unbemerkt hat die Aktie zuletzt bereits wieder Fahrt aufgenommen und in dieser Woche zumindest zwischenzeitig sogar das alte Jahres- und Allzeithoch überwunden. Anleger genießen die neue Dynamik und bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Alphabet (C).